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Reviews

Mike Patton

The solitude of prime numbers (OST)


Info

Musikrichtung: Soundtrack, Neo-Klassik

VÖ: 16.12.2011

(Ipecac Recordings / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 35:40

Internet:

http://www.myspace.com/mikepattonofficial
http://www.ipecac.com

Was hat Stimmchamäleon Mike Patton eigentlich noch nicht versucht? Von fast unhörbarer Avantgarde bis zum italienischen Schlager gabt es schon so gut wie alles von ihm zu hören. Seine neueste Veröffentlichung ist nach den Scores zu Crank und A perfect place mal wieder ein Soundtrack für einen Film. Die Einsamkeit der Primzahlen nennt sich dieser und basiert auf dem gleichnamigen Buch von Paolo Giordana. Die dramatische Geschichte zweier sich verbunden fühlenden Personen verwendet als Gleichnis die so genannten Primzahlzwillinge, welche in direkter Nachbarschaft liegen, lediglich durch eine weitere Zahl getrennt, und so nie zueinander kommen können.

Im Gegensatz zum restlichen Schaffen von Mike Patton ist The solitude of prime numbers relativ „gewöhnlich“. Der Musiker stellte seine Sounds ganz in den Dienst des Films und so klingen die Stücke eben wie ein sinnvoller Soundtrack klingen soll: untermalend, bei Bedarf die Stimmung unterstützend, mit emotionalem Tiefgang und keinesfalls störend. Man bekommt hier zum großen Teil sanfte, manchmal auch dramatisch anschwellende oder leicht gruselig wirkende Klangflächen. Überwiegend kommen diese im orchestralen Gewand daher. Manchmal aber auch sehr sparsam instrumentiert, in Form von leichten Pianoklängen. Dementsprechend gibt es auch keinen richtigen Gesang, lediglich hin und wieder lautmalerische Melodielinien.

So haben wir am Ende auch keine echte in sich geschlossene Songs, sondern zum großen Teil lediglich Stimmungsausschnitte, die einzeln nicht wirklich funktionieren, es wohl aber auch nicht sollen und müssen. Denn im Film und als Ganzes treffen sie den richtigen Ton. Das Projekt kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Doch aufgrund des speziellen Charakters entfällt dieses Mal eine Punktebewertung.

Mario Karl

Trackliste

2. Twin Primes1:55
3. Identity 0:56
5. Method of infinite descent 2:17
7. Contrapositive 3:03
11. Cicatric 2:02
13. Abscissa 1:40
17. Isolated primes 1:42
19. Radius of convergence 4:24
23. Separatrix 1:00
29. The snow angel 1:41
31. Apnoea 1:29
37. Supersingular primes 0:54
41. Quadratix 1:01
43. Calculus of finite differences 3:04
47. Zeroth 1:26
53. Weight of consequences (Quod Erat Demonstrandum) 7:05
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger