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Reviews

Megadeth

Th1rt3en


Info

Musikrichtung: Thrash Metal

VÖ: 28.10.2011

(Roadrunner / Warner)

Gesamtspielzeit: 52:46

Megadave ist wieder da - mit einem Thrash-Album, das sich, was Aggressivität und Geschwindigkeit anbelangt, fast durchgehend im mittleren Bereich befindet. Es spricht für die Qualität der Kompositionen, dass trotz des recht einheitlichen Eindrucks, der dabei fast zwangsläufig entsteht, keine Langweile aufkommt.
Mit Annihilator kann er so zwar nicht mithalten, aber bei Herrn Mustaine ist ja eine andere Band fast zwangsläufig als Vergleichsgröße heranzuziehen. Und mit Th1rt3en kann er den aktuellen Sachen von Metallica beruhigt auf Augenhöhe entgegentreten.

Die Verwandtschaft Megadeths mit den Thrash-Königen wird gleich beim Eröffnungsstück deutlich. Insgesamt bewegt sich Th1rt3en aber aus Richtung Metal kommend erkennbar in Richtung Hard Rock. Von irgendwelchen Versuchen am Lauter-Härter-Schneller-more evil-weiß der Geier-Wettbewerb teilzunehmen, hat sich Mustaine offenbar vollständig verabschiedet. Ein Fall von Altersweisheit?

So ist „Public Enemy No. 1“ nicht der einzige Titel, bei dem man unwillkürlich an Alice Cooper denkt. Ohne auf eine Textbeilage zurückgreifen zu können, macht zumindest „We the People“ unzweideutig klar, dass Mustaine sich weiterhin politisch zu äußern gedenkt und dabei unmissverständlich die Ideale der US-amerikanischen Verfassung einfordert. Mit den „Idealen“ der Rock-Szene „Gewalt, Drogen und Kohle“ hat er offenbar - zumindest lyrisch - gebrochen, wie „Guns, Drugs & Money“ zeigt.

Insgesamt ist Th1rt3en ein exzellentes Beispiel dafür, wie Metal-Musiker in die Jahre kommen können, ohne die Verbindung zu ihren Wurzeln zu kappen. Exzesse, die vor allem durch die unkontrollierbare Macht postpubertär zirkulierender Hormone ausgelöst wurden, sind über Bord geworfen. Das Bedürfnis, jemandem mit der Macht der Bässe und Riffs den Stinkefinger zu zeigen ist aber erhalten geblieben.

Das macht Th1rt3en zu einem völlig unpeinlichen, authentischen Album eines erwachsen gewordenen Thrash-Metallers. Chapeau!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Sudden Death 5:07
2Public Enemy No. 1 4:15
3Whose Life (is it anyways) 3:50
4We the People 4:33
5Guns, Drugs & Money 4:20
6Never dead 4:33
7New World Order 3:57
8Fast Lane 4:04
9Black Swan 4:10
10Wrecker 3:52
11Millenium of the Blind 4:15
12Deadly Nightshade 4:56
1313 5:50
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger