····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

An Autumn For Crippled Children

Everything


Info

Musikrichtung: Post Black/Dark Metal

VÖ: 30.09.2011

(Aeternitas Tenebrarum Musicae Fundamentum)

Gesamtspielzeit: 43:47

Internet:

http://www.myspace.com/crippledchildren2009

Selten brachte ein Artwork treffender die Musik zum Ausdruck, wie beim Zweitling von An Autumn For Crippled Children. Es ist zwar immer noch Herbst und das Leben aus der Natur weicht, aber zumindest ist der Himmel klar und hell. Ein ziemlicher Kontrast zum Cover des Erstlings Lost, welches sehr bedrückend war. Ebenso unterscheidet sich die Musik zwischen dem Debüt und Everything. Auf dem neuen Werk scheint es fast so, als hätte man die grenzenlose Depression gegen eine angenehme Melancholie eingetauscht. Weite und treibende Klangflächen ersetzen das karge und wüste Klangbild vom letzten Jahr.

Dabei ist die Band im Kern dieselbe geblieben - auch klanglich. Noch immer ist die Basis ein garstiger Black Metal-Sound. Geblieben ist davon allerdings nur noch ein erschütterndes und kaum zu verstehendes Kreischen, sowie ein hintergründiges Metallmassiv. Instrumental gibt man sich dagegen einer postrockigen Shoegaze-Atmosphäre hin. Klare Keyboard- und Gitarrenklänge und Melodien täuschen darüber hinweg, dass unter der Oberfläche der pure Wahnsinn tobt. Das ist hier nicht weniger mitreißend und atmosphärisch dicht als anno 2010, auch wenn es ein etwas anderes und helleres Erlebnis darstellt.

Die neue Harmonie steht der Band ziemlich gut. Die Arrangements auf Everything sind ein Stück dynamischer, auch wenn das Songwriting an sich nicht wirklich komplizierter wurde. Insgesamt klingt das Album in etwa wie eine recht eigenständige Mischung aus Katatonia und Wolves In The Throne Room. Insgesamt ist die Platte mit leichter Vorsicht zu genießen. Denn ehe man es sich versieht, schwebt man auf den einfachen, aber zum Heulen schönen Melodien einfach so dahin ... Für die richtige Erdung sorgt dann aber das sägende Kreischen, welches sich aus dem Dunst der Schönheit erhebt.

Fazit: Tolles Album, nicht weniger interessant als das Debüt. Im Untergrund bewegt sich noch was!



Mario Karl

Trackliste

1Forever Never Fails5:13
2Formlessness5:13
3Absence of Contrast4:05
4We All Fall5:56
5Nothng/Everything5:30
6Her Dress as a Poem, Her Death as the Night4:35
7I Am The Veil4:19
8Cold Spring4:15
9Rain4:41

Besetzung

MXM (Vocals, Guitar, Keyboards)
TXT (Bass)
CXC (Drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger