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Lake

No Time for Heroes


Info
Musikrichtung: Rock Pop

VÖ: 1984

(Deutsche Grammophon / Polydor)

Gesamtspielzeit: 44:48


1982 waren Lake in den Ruhestand gegangen. Mit einem grandiosen Live-Album hatte sich die Band, die es in ihren besten Momenten mit Toto, Chicago und ähnlichen Stadion-Bands hatte aufnehmen können, von den Hörern verabschiedet. Nur war ihnen dieser internationale Erfolg nie beschieden. Schon bald drauf waren die Hamburger neu am Start. Stilistisch deutlich gewandelt. Der Pop hatte massiv Einzug gehalten, was die Qualität aber eher erhöht, denn gesenkt hat.

No Time for Heroes gelingt es wie wenigen Alben die Stärken von Rock und Pop zu vermählen, dabei eine ganze Reihe packender Hooklines zu produzieren, Balladen mit echtem Gefühl einzuspielen, nie banal und flach zu werden und nebenbei auch noch ernsthafte Texte einzustreuen. Klasse!

Als Anspieltipps empfehle ich die sehr atmosphärische und kraftvolle Pop-Ballade „Dreams in the Night“, das fantastische Antikriegslied „Heroes“, das zwischen ruhigen Parts und aufbrausender Power wechselt, und den rock’n’rolligen Power Hit „Lorraine“.

Das kraftvolle „Johnny don’t go“ greift noch mal bei Toto ab, „Scotsman“ bringt per Dudelsack(?) Folk-Atmosphäre mit ein und der „Continental Vagabond“ ist ein prima Beispiel für die gelungene Ehe von Rock und Pop.

Gehört in jede Deutsch-Rock-Sammlung!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Continental Vagabond 4:37
2 Dreams in the Night 4:14
3 Tell me why 3:44
4 Heroes 4:04
5 Never say never 4:23
6 Instrumental No.1 3:51
7 Johnny don't go 4:14
8 Lorraine 3:27
9 Scotsman 4:14
10 Lady Divine 3:17
11 Fight it together 4:08
Besetzung

Jim Hopkins-Harrison (Lead Voc)
Bernd Gärtig (Lead Git, Back Voc)
Achim Oppermann (Git, Keys, Back Voc, Lead Voc <2>)
Thomas Bauer (Keys, Sax, Back Voc)
Jo Kappl (B, Back Voc)
Dieter Ahrendt (Dr, Perc)

Gast:
John Groves (Ad. Keys)


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