Musik an sich


Reviews
Shaa Khan

Live 2009


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 30.11.2009

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 65:59

Internet:

http://www.shaakhan.de


Normalerweise versuche ich immer, die Beipackzettel (oder auch Waschzettel) also die Promotionanschreiben, die in der Regel den Promo CD´s beiliegen, zu ignorieren und mir mein eigenes Bild zu machen.
Im Falle dieser VÖ, im übrigen der dritten von Shaa Khaan innerhalb von drei Monaten (klar, zwei waren Re-releases und dies ist Live, aber für eine Band, von der man über Jahre nix gehört hat, ist es trotzdem eine Menge.)
Also: der Waschzettel von Sireena (und die Waschzettel dieser Firma sind eigentlich immer sehr geistreich und keine blinde Lobhudelei) erzählt, wie es überhaupt zur Widerveröffentlichung der ersten beiden Scheiben und schlussendlich sogar Reunion der Band kam. Es begann damit, das der Säger der Band die Anfrage, warum es denn keine Shaa Khan Website gebe mit der Aufforderung an den Fragesteller, doh einfach eine zu machen, was dieser dann professionell tat.

Dies wiederum führte zur Widerveröffentlichung von „The World ends on Friday“ und “Anything Wrong?“ und der Wiedervereinigung der Band. Der erste Gig vor immerhin 400 Zuschauern im Duisburger PULP wurde dann gleich mitgeschnitten und wird nun auf „Live 2009“ präsentiert. Und was soll ich sagen: waren die Studioscheiben doch teilweise mit Schwächen durchsetzt (Gesang, die englische Sprache, mit unter dünne und schlechte Produktion) kann die Band Live zeigen, was in den Stücke steckt. Insbesondere die ausufernden Instrumentalteile und vor allen Gitarrensoli auf „Graveyard“ und natürlich „Once upon a time“ sind schon fast überwältigend. Klar, hier schimmert pink Floyd und somit David Gilmour an allen Ecken durch, aber wer auf perfekte Artrock Gitarrensoli steht, sollte sich das hier anhören.
Und auch den eher steril auf den Studiowerken daher kommenden „Anything wrong?“, „World will end on Friday“ und „Someones Calling“ bekommt der Livesound richtig gut. Man merkt den Jungs die ungeheure Spielfreude an und dementsprechend haut der Sound rein.
Natürlich wird deshalb nicht aus solidem Songmaterial brillantes und aus Musik der Siebziger Top aktueller Sound – aber diese Scheibe macht so richtig Spaß, und darauf kommt es ja eigentlich auch an.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Anything Wrong?5:24
2 Howy, the professional8:14
3 Someone´s calling (reprise)2:44
4 World will end on Friday5:29
5 Another Fight5:37
6 Graveyard9:28
7 Tales of Schroeder8:16
8 Ballrooms6:02
9 Once upon a time10:44
10 Someones Calling4:01
Besetzung

Wolfgang „Kralle“ Döhr: Gitarre
Klaus Grandt: Gesang, Perkussion
Jochen Guthermuth: Bass, Gitarre
Walter Kaulhausen:Schlagzeug, Hintergrudgesang
Horst „Schröder“ Schlechtriemen: Keyboard, Hintergrudgesang
Heiner Waldmann: Gesang, Gitarre


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