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Riverside

Rapid Eye Movement


Info
Musikrichtung: Prog

VÖ: 28.09.2007

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 55:49

Internet:

http://www.riverside.art.pl


Rapid Eye Movement ist deutlich härter ausgefallen, als die Vorgängeralben. Neben A-Ha, Depeche Mode und Pink Floyd fügen auch Dream Theater ihre Einflüsse in den Düster-Prog der Mannen um Mariusz Duda ein. Dabei sind es vor allem die Gitarren-Riffs von Piotr Grudzinski, die den Prog Metal Einfluss vertreten.

Metal sind Riverside nun aber nicht wirklich geworden. „02 Panic Room“ beginnt mit ruhigen hypnotischen Soundwällen und endet sehr ruhig auf Piano und Gesang reduziert. Das teilweise an Pink Floyd erinnernde „Embryonic“ lebt von der akustischen Gitarre, leisen Synthies und einem behutsamen Sprechgesang. Auch „Through the other Side” ist insgesamt sehr ruhig, auch wenn vor der spartanischen Soundkulisse etwas verlockend dramatisch auf und ab schwillt.

Neben hartem Riffing gibt es daneben noch die düstere, leicht schwingende Tanznummer „Schizophrenic Prayer“ und die powernde Prog Nummer „Cybernetic Pillow“, die sich mit jaulenden Orgeln die 70er Jahre an die Brust steckt.

Eine gesonderte Erwähnung sollte bei diesem Album Travis Smith finden, der das Artwork gestaltet hat. Den ausdrucksstarken Bildern, die je für sich einen würdigen Platz in einer guten Galerie hätten, spiegeln die Stimmung des Albums hervorragend. Ihren zentralen Motiven, meistens Gesichter, werden neben den Texten eigene Seiten eingeräumt. Der Hintergrund setzt sich aber über beide Seiten fort, so dass eine schöne optische Einheitlichkeit entsteht. Besonders gelungen sind die leicht verfremdeten Fotos der Musiker, denen ebenfalls jeweils eigene Seiten eingeräumt werden, und die so bearbeitet sind, dass sie sich stilistisch völlig in die übrigen Bilder einpassen.

InsideOut beweisen mit Rapid Eye Movement wieder einmal, dass sie verstanden haben, dass eine CD-Hülle mehr ist als eine notwendige Verpackung.

Ohne Musik wäre eine CD aber natürlich nichts wird. Aber auch bei der Hauptsache können die Polen die extrem hohen Erwartungen, die in sie nach ihrem kometenhaften Auftauchen in der europäischen Progszene gesetzt werden, spielend erfüllen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Part One: Fearless
21 Beyond the Eyelids (7:56)
32 Rainbow Box (3:37)
43 02 Panic Room (5:29)
54 Schizophrenic Prayer (4:21)
65 Parasomnia (8:10)
7Part Two: Fearland
86 Through the other Side (4:06)
97 Embryonic (4:10)
108 Cybernetic Pillow (4:46)
119 Ultimate Trip (13:13)
Besetzung

Mariusz Duda (B, Voc, Acc. Git)
Piotr Grudzinski (Git)
Piotr Kozieradzki (Dr)
Michal Lapaj (Keys)

Gast:
Artur Szolc (Perc <4>)



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