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Reviews
The Foreshadowing

Days of nothing


Info
Musikrichtung: Gothic/Doom Metal

VÖ: 19.10.2007

(Candlelight Records)

Gesamtspielzeit: 52:23

Internet:

http://www.theforeshadowing.com
http://www.myspace.com/theforeshadowing


Denkt man an Stromgitarrensounds an Italien, kommen dem gemeinen Hard ´n Heavy-Freund wohl als erstes fröhlich grienender Nähmaschinenmetal der Marke Labyrinth, Rhapsody (of Fire) und Konsorten in den Sinn. Was auch angebracht ist im sonnigen Klima des Südens. Doch The Foreshadowing sind aus einem anderen Holz geschnitzt haben einem Düstersound im Schnittbereich aus Gothic und Doom Metal verschrieben und bewegen sich damit in ähnlichen Bahnen wie ihre Landsleute Novembre. Also nicht gerade ein Genre, welches in den letzten Jahren mit besonderen Innovationen glänzte. Und auch von diesem Sextett braucht man nichts erwarten was man nicht schon irgendwo vorher einmal gehört hätte, was grundsätzlich natürlich nicht schlecht sein muss, sofern es gut umgesetzt wird.

The Foreshadowing, welche sich aus dem Umfeld von Klimt 1918 und Grimness rekrutiert haben, geizen auch nicht mit schweren (und etwas abwechslungsarmen) Gitarrenriffs, einlullender Keyboarduntermalung, ohrwurmverdächtigen Melodien und äußerst melancholischen Gesangslinien. Dabei erinnert die Chose etwas an neuere My Dying Bride oder Katatonia. Allerdings ohne vorher eine Death Metal-Phase zu durchlaufen, sondern gleich ins düsterrockige Lager gewechselt zu haben.

Als oberflächlicher Hörer, gäbe es gar nicht so viel was man The Foreshadowing ankreiden müsste. Denn die leicht zu erfassenden Songs auf Days of nothing bauen eine angenehm düstere Atmosphäre auf und verwöhnen das Ohr mit eingängigen Melodien. Dazu wirkt die Band äußerst professionell und weis genau was sie tut. Doch genau diese berechnend wirkende Abgeklärtheit wirkt auf Dauer ziemlich kalt und echte Emotionen wollen sich nicht so recht einstellen. Zudem klingen die Melodien ziemlich austauschbar und die Songs aufgrund ihres relativ gleichen Aufbaus etwas gleichförmig.

Fans der oben genannten Bands oder des Genres allgemein könnten trotz aller Kritik trotzdem ihre Freude an dem Album haben, denn die gängigen Klischees und Soundvorstellungen werden durchaus bedient. Alle sollten vorher allerdings ausgiebig probe hören. Denn in diesem Genre gibt es wesentlich interessantere Alternativen.



Mario Karl



Trackliste
1Cold waste6:23
2The wandering4:41
3Death is our freedom5:20
4Departure4:08
5Eschaton6:44
6Last minute train4:06
7Ladykiller4:24
8The fall6:16
9Days of nothing6:32
10Into the lips of the earth3:44
Besetzung

Marco Benevento: Vocals
Alessandro Pace: Guitars
Andrea Chiodetti: Guitars
Francesco Sosto: Keyboards
Davide Pesola: Bass
Johan Padella: Drums


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