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Hammerfall - Crimson Thunder
28.10.02 (Nuclear-Blast-Records)
True Metal
Cover
Trackliste:
 1. Raiders Of The Storm
 2. Hearts On Fire
 3. On The Edge Of Honour
 4. Crimson Thunder
 5. Lore Of The Arcane (instr.)
 6. Trailblazers
 7. Dreams Come True
 8. Angel Of Mercy
 9. The Unforgiving Blade
10. In Memoriam (instr.)
11. Hero`s Return
12. Rising Force (Bonustrack)
 

Die vermeintlichen Auslöser der seit einigen Jahren grassierenden neuen True-Metal-Welle melden sich mit ihrem vierten Studioalbum "Crimson Thunder" zurück, um wie bereits im Booklet der CD angekündigt der "Metal Revolution" ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Personell hat sich mit dem neuen Album einiges bei den Templars getan, denn zum ersten Mal war der hauptamtliche In-Flames Gitarrist Jesper Strömblad nicht im Produktionsprozess einer Hammerfall-Scheibe involviert, so das Sänger Joacim Cans und Oscar Gitarrist Dronjak das Songwriting fast ausschliesslich alleine übernommen haben und Produzent Michael Wagener, von dem meiner Meinung nach produktionstechnisch völlig zu Unrecht in der Kritik stehenden "Renegade"-Album, wurde durch seinen Landsmann Charlie Bauerfeind ersetzt. Welcher Fan bei so vielen Änderungen nun Angst bekommt das Hammerfall ihre gewohnten Pfade verlassen haben, kann ich ohne schlechtes Gewissen beruhigen, denn "Crimson Thunder" bietet zum grössten Teil gewohnt schmackhafte "Schweden(stahl)häppchen.

Der typische Ohrwurmfaktor wurde zwar etwas nach unten geschraubt, da bei den ersten paar Durchgängen nur der geniale Opener "Riders Of The Storm", die mit x-mal wiederholten Refrain megaeingängige Single-Auskopplung "Hearts On Fire" und bestenfalls noch der flotte Rauschmeisser "Hero`s Return" im Gedächtnis der Hörers hängenbleibt, jedoch wächst auch der überwiegende Teil des restlichen Materials von mal zu mal. Das düstere "Angel of Mercy" ist zwar nur eine Coverversion, doch das erste mal haben ist es Hammerfall gelungen einen Song auf einen ihrer Longplayer zu bannen der nicht nur eine strikte Gangart kennt, sondern mit dem Tempowechseln variiert.

Bevor wir die True-Metaller aus dem Ikealand nun in den Metalhimmel heben, müssen wir leider noch etwas Teer und Federn über ihre heiligen Häupter giessen, denn das Cover erinnert eher an ein billiges Beat`emUp-Computerspiel als an eine Metalscheibe, bei nur elf Tracks sind zwei Instrumentals doch ein wenig übertrieben, vor allem wenn "Lore Of The Arcane" einfach nur nervig ist und mit der ansich ganz netten Ballade "Dreams Come True" haben es Dronjak&Co. wieder einmal nicht geschafft das Format der balladesken Stücke ihres Debüts zu erreichen. So bleibt ein gelungenes, abwechslungsreiches Album, das sich ein wenig vom Stil der Vorgängerwerke abhebt und deshalb ohne Plagiat-Vorwürfen zum Debüt auskommt, jedoch nicht in der Lage ist ebenjenen Erstling vom Thron zu stossen.

Manuel Liebler

15 von 20 Punkte

Internet: www.hammerfall.net

Bezugsquellen:
In den meisten CD Läden oder direkt hier online bestellen.

 

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