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Uriah Heep - The Magician's Birthday Party
24.4.2002 (Classic Rock Productions)
Rock
Cover
Trackliste:
1. Return to Fantasy 4:50
2. Tales 5:55
3. Sweet Pretender 4:17
4. I'll keep on trying 4:29
5. July Morning 10:12
6. Paradise/ The Spell 11:10
7. Circle of Hands 6:47
8. The Magician's Birthday 10:28
9. Sympathy 5:25
10. Free'n'easy 3:19
11. Sunrise 4:14
12. Easy Livin' 3:33
 

a) Die Sensation
30 Jahre nach Veröffentlichung von "Magician's Birthday" wurde im Londoner Shepherds Bush Empire eine ausverkaufte Show mitgeschnitten. Für Fans ist die dabei entstandene Live-CD nicht nur völlig unverzichtbar, sondern eine kleine Sensation. Auf der Bühne stand nicht nur das nunmehr seit 16(!) Jahren unveränderte Uriah-Heep-Line-up bestehend aus Mick Box (g), Lee Kerslake (dr), Trevor Bolder (b), Phil Lanzon (key) und Bernie Shaw (voc), sondern auch John Lawton (Voc, 1976-1979) und Ken Hensley (key, g, voc, 1969-1980). Damit war auch das Single-Chart-technisch erfolgreichste Heep-Line-up aller Zeiten (Hensley, Box, Kerslake, Bolder, Lawton) komplett auf der Bühne anwesend.

b) Das Programm
Im Zentrum des Mitschnitts stehen die beiden optisch und musikalisch eng zusammen gehörenden 72er Alben "Demons and Wizards" und "The Magician's Birthday". Beide sind mit jeweils drei Tracks vertreten (Nummer 6, 7 und 12, bzw. 2, 8 und 11). Die Tracks 9 und 10 stammen aus der Lawton-Ära. Dazu kommen drei weitere Tracks aus der Prä-Lawton-Zeit (1, 4 und 5), sowie "Sweet Pretender", der Bonus-Track vom letzten Heep-Studio-Album "Sonic Origami" (1998) Diese Jahrezahl markiert wohl das größte derzeitige Problem für Uriah Heep(-Fans). Denn in den letzten vier Jahren sind mit "The Magician's Birthday Party" nun mindestens fünf(!) aktuelle(!) Live-Alben von UH und der Hensley Lawton-Band, die fast ausschließlich UH-Songs spielt, erschienen; dazu eine Reihe von offiziellen Best of-Compilations. Da zeitgleich auch noch ein Großteil des Backkatalogs mit Bonus-Tracks re-released wurde, war das für Fans eine teure Zeit ohne, dass sie auch nur ein einziges neues Stück erhalten hätten.

c) Bewertung
Trotz dieser fragwürdigen Veröffentlichungspolitik macht die neue Live-CD einen gewissen Sinn - auch über das Sensations-Line-up hinaus. Mit "Return to Fantasy", "Tales", "Sweet Pretender", "I'll keep on trying", "Paradise/ The Spell", "Sympathy" und der vollständigen Version von "The Magician's Birthday" gehört gut die Hälfte der Tracks zu den selteneren Live-Tracks. Von den absoluten Standards sind nur "Easy Livin'" und "July Morning" mit von der Party. (Da ich selber "nur" sieben offizielle UH-Live-CDs im Schrank habe, kann ich nicht so weit gehen zu behaupten, dass die eben genannten sieben Tracks noch nie zu Live-CD-Ehren gelangt sind. Für mich jedenfalls sind sie als Live-Versionen neu.) Der Sound der CD ist relativ leise. Das merkt man aber nur, wenn man das Teil im CD-Wechsler liegen hat. Dreht man auf, kommt der Sound klar, sauber und transparent rüber. Die Live-Versionen machen durchweg Sinn. Es wird nicht nur "vom Blatt weg" gespielt. Die Dinosaurier erinnern sich durchaus noch daran, dass in einem Live-Konzert auch improvisierte Soli erwartet werden. Exzessive Spieltechnikdemonstrationen hat man sich aber glücklicher Weise verkniffen. Ach ja, dass die CD durchweg Spaß macht, extrem positive Vibes ausstrahlt und mindestens Jahrhundert-Songs enthält, habe ich nicht extra erwähnt. Das versteht sich bei Uriah Heep von selbst. Auch im 33. Jahr ihrer Existenz gibt es wenig Bands, die ihnen das Wasser reichen können.

16 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

www.uriah-heep.com

Bezugsquellen:
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