Musik an sich


 
Inhalt
News
Reviews
Leserbriefe
Links
Impressum
 
Musik an sich
 
Creed - Weathered
(Epic-Records)
Post-Grungerock

 

Nachdem meinereins nun zum vierten Mal an diesem Tage die Schwachmatenhyme "From Sarah with Love" im Radio ertragen musste, die es sogar bis an die Spitze der deutschen Single-Charts geschafft hat, bin ich richtig glücklich nun ein verkaufstechnisch noch erfolgreicheres Produkt von den "Superstars-die-keine-sein-wollen" in meinen CD-Player schieben zu dürfen. Denn Creed ist in Amiland die verkaufstechnisch gesehen erfolgreichste Band in den letzen paar Jahren.

Schon in den ersten paar Sekunden des neuen Longplayers konnte man aber ein Fragezeichen auf meinem Gesicht bewundern, den das Anfangsriff des Openers "Bullets" erinnert eher an Fear Factory und Konsorten als an die Megaseller, was aber absolut kein Nachteil ist, da sich bei einer der härtesten Nummern der Amis ever bald ein wohliger Wiedererkennungseffekt einstellt. Nach der ebenfalls recht hart geratenen Hymne "Freedom Fighter" ist das "Statement gegen den Kommerz" auch schon vorbei und es herrscht wieder creedsche Normalität auf "Weathered".

Ab Nummer fünf, der mit Streichern unterlegten Ballade "One last breath" folgen mit der eingängigen Single "My Sacrifice" (die übrigens erst nach dem Album, mit 3 Non-Album Bonustracks, veröffentlicht wird!), dem kraftstrotzendem, sich steigernden "Stand here with me" und meinem Fave dem depressiven Titeltrack "Weathered" die Highlights des Werkes. Musikalisch zeigen sich Creed sehr vielseitig mit tollen Refrains, vielen kontrastreichen Stellen und einem guten Gespür Emotionen zu vermitteln. Textlich is das Ganze wieder sehr depressiv und melancholisch angelegt ohne jedoch den "Licht am Ende des Tunnels"-Effekt zu vergessen.

Sehr gutes Album das sich vor das Debüt "My own prison" schiebt, aber "Human Clay" nicht verdrängen kann. Schuld hieran sind der mit exotischen Gesängen unterlegte Durchnittssong "Who`s got my back" und das abschliessende, sehr schwache Schlafliedchen "Lullaby"(nur mit Gesang und Akkustik-Gitarre), das eher nur zu Tode nervt anstatt in dem Schlaf zu wiegen. Da sag ich, frei nach meiner "Freundin" Sarah Connor "Let`s get back to Bed Boy(s)" und vergebe mal 16 Punkte.

Manuel Liebler

16 von 20 Punkten

Internet: www.creed.com
 

Inhalt | Impressum | Links | News | Reviews | Leserbriefe
zur Homepage | eMail Abo bestellen | Download aktuelle Ausgabe