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Black Sabbath

The Ultimate Collection


Info
Musikrichtung: Hard Rock, Metal

VÖ: 28.10.2016

(Sanctuary / BMG)

Gesamtspielzeit: 140:16

Internet:

http://www.blacksabbath.co


Die große Abschiedstour von Black Sabbath neigt sich langsam dem Ende zu. Und das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Gleich zwei Gründe (mal wieder) auf die Geschichte der Band zurück zu blicken. The Ultimate Collection ist die neue „Best Of“ von Osbourne, Iommi, Butler und Ward.

Wobei der Name etwas in die Irre führt. Denn so richtig ultimativ ist hier nichts. Alles nach 1978 findet keine Berücksichtigung mehr. Man beschränkt sich komplett auf die klassischen Jahre und die ersten sieben Alben. Gut, ist auch wieder irgendwo verständlich, wo sich doch die Urbesetzung (minus Bill Ward) von den Bühnen verabschiedet. Schade ist es trotzdem irgendwie. Man wundert sich auch, dass das Ozzy-Comeback 13 ebenso wenig berücksichtigt wurde.

Wer allerdings noch nichts von den Mitbegründern des Heavy Metals zu Hause hat (gibt es so jemand überhaupt?!), der ist er hier richtig. The Ultimate Collection beinhaltet zwei CDs (am 18.11. erscheint auch eine 4er-Vinyl-Version), die randvoll sind mit Musik. Fast zweieinhalb Stunden musikalischer Geschichtsunterricht. Beim Hören wird klar, wo die Ursuppe von Genres die Doom und Stoner Metal köchelte. Black Sabbath haben allerdings noch mehr zu bieten und man ist immer wieder überrascht, wie abwechslungsreich die Band in den 70ern klang und welche Pionierarbeit sie leistete.

Als unbedarfter Hörer muss man sich damals jedenfalls zu Tode erschreckt haben, als die ersten Töne des Debütsongs „Black Sabbath“ erklangen und das Gitarrenriff einsetzte. Riffs, dafür standen die Band und Tony Iommi jedenfalls. „Iron Man“, „N.I.B.“, „Snowblind“, „Sweat Leaf“, „Symptom of the Universe“, „Sabbath Bloody Sabbath“, und und und… Jede Nummer ein Donnerhall. Spannend wurde die eindeutig im Blues wurzelnde Musik erst so richtig mit dem warm blubbernden Bass von Geezer Butler und dem vom Jazz beeinflussten Schlagzeugspiel Bill Wards.

Die Songliste lässt nicht allzu viele Wünsche offen und berücksichtigt auch Nummern, die man nicht sofort parat hat. Trotzdem hätte sich der Rezensent noch die Krachersongs „Solitude“, „Planet Caravan“, „Supernaut“ und „Sabra Cadabra“ gewünscht und lieber auf andere Titel verzichtet. Die Musik soll einem weiteren Remaster unterzogen worden sein. Wirklich bemerkbar macht sich das nicht, wurde dies doch bereits mehrfach getan. Die Dynamik blieb jedenfalls erhalten und ein Rauschen ist nicht zu hören. Passt also.

Sieht man jetzt von der irreführenden Betitelung der Doppel-CD ab, ist sie durchgehend gelungen. Dafür sind Verpackung und Booklet (nur ein paar alte Bandfotos sind enthalten) wenig spektakulär. Schade



Mario Karl



Trackliste
CD1:
1. Paranoid (2:49)
2. Never Say Die (3:49)
3. Iron Man (5:55)
4. Black Sabbath (6:18)
5. Children Of The Grave (5:16)
6. Fairies Wear Boots (6:14)
7. Changes (4:42)
8. Rat Salad (2:29)
9. Sweet Leaf (5:05)
10. War Pigs (7:54)
11. Sabbath Bloody Sabbath (5:45)
12. Hole In The Sky (3:59)
13. Symptom Of The Universe (6:30)
14. Spiral Architect (5:30)
15. Rock ‘N’ Roll Doctor (3:25)

CD2:
1. Dirty Women (7:06)
2. Evil Woman, Don’t Play Your Games With Me (3:22)
3. A Hard Road (6:02)
4. Lord Of This World (5:25)
5. Into The Void (6:12)
6. Behind The Wall Of Sleep (3:38)
7. Snowblind (5:24)
8. Tomorrow’s Dream (3:08)
9. The Wizard (4:21)
10. N.I.B. (6:04)
11. Electric Funeral (4:50)
12. Embryo (0:27)
13. Killing Yourself To Live (5:40)
14. Am I Going Insane (4:13)
15. Wicked World (4:43)
16. It’s Alright (3:59)
Besetzung

Ozzy Osbourne (Gesang)
Tony Iommi (Gitarre)
Geezer Butler (Bass)
Bill Ward (Schlagzeug)


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