Musik an sich


Reviews
King 810

Memoirs of a Murderer


Info
Musikrichtung: Metal

VÖ: 15.08.2014

(Roadrunner Records / Warner Music)

Gesamtspielzeit: 67:54

Internet:

http://www.king810.com


Kontroverse Diskussionen erhöhen den Bekanntheitsgrad einer Band. Ebenso unlängst geschehen bei den vier Jungs von King 810.

Sagen die einen, dass die Truppe um Sänger David Gunn möglicherweise die neuen Slipknot werden können, so behauptet die anderen Seite, dass der Sound eindeutig zu stumpf und abgedroschen, das ganze Gehabe der Band zu Gangstermäßig rüberkomme.

Mag das Auftreten bzw. Erscheinungsbild mit ihrer Herkunft zusammen hängen, stammen doch allesamt aus der „Murder City“ Flint, die in den USA als eine der gefährlichsten und kriminellsten Städte gilt.

Vielleicht muss man sich ja dann schon von Klein auf ein entsprechendes Image aufbauen, um nicht direkt als einer der Nächsten die Radieschen von unten zu bestaunen, was David aufgrund einer vor einigen Jahren erlittenen Schussverletzung fast passiert wäre. Aber weniger Pathos würde King 810 durchaus stehen…und Konzertabsagen durch Verhaftungen wegen einer Schlägerei machen das Ganze auch nicht besser!

Stimmlich gibt es auf Memoirs of a Murderer nichts auszusetzen, David Gunn versteht sein Handwerk trotz seines jungen Alters bereits sehr gut! Eine in Mark und Bein treffende Stimme, die Melancholie mit Gewalt verbindet und immer zwischen eingeschüchtert sein und einschüchtern wollen pendelt…Respekt an dieser Stelle!

Das wären die Vorzüge, aber textlich und musikalisch zeigt das mit 16 Songs recht voluminöse Erstlingswerk jedoch nicht unerhebliche Schwächen. Die Riffs sind belanglos und irgendwie schon tausendmal gehört…also da schon einmal nichts Neues.

Die Abläufe sind vorausschaubar und die Lyrics klingen irgendwie nach „wir müssen zeigen, dass wir besonders harte Jungs sind!“…auch das ist leider nicht neu und für eine Slipknot-Nachfolge (mit denen sie bald auf Tour gehen werden) dann doch ein wenig zu schlapp!

Was ja nicht ist kann bestimmt noch werden…vielleicht sollte man den Vieren mal zu einem baldigen Wohnortwechsel raten.



Jens Helbing



Trackliste
1Killem All3:31
2 Best Nite of My Life3:23
3 Murder Murder Murder4:52
4 Take It3:27
5 Fat Around the Heart3:49
6 Treading and Trodden3:47
7 Anatomy 1:24:27
8 Eyes4:20
9 Desperate Lovers4:29
10 Boogeymen4:41
11 Devil Don't Cry4:12
12 Anatomy 1:35:08
13 Carve My Name4:39
14 War Outside4:09
15 Write About Us3:57
16 State of Nature5:03
Besetzung

David Gunn – Gesang
Andrew Beal – Gitarre
Eugene Gill – Bass
Andrew Workman - Schlagzeug


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