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Paul McCartney

New


Info
Musikrichtung: Adault Pop

VÖ: 11.10.2013

(Universal)

Gesamtspielzeit: 46:!0

Internet:

http://www.paulmccartney.com


Das Gesamtwerk von Paul McCartney lässt sich grob in vier Kategorien einteilen:
- Vor allem natürlich die Beatles-Alben, die sich auf Grund einer de facto Heiligsprechung jeglicher Kritik entziehen;
- die Veröffentlichungen mit den Wings, die sich mit den Beatles zum Teil zumindest(!) messen können – wäre da nicht besagte Heiligsprechung;
- die tatsächlich unter eigenen Namen erschienenen Solo Werke, die im Vergleich qualitativ in der Regel abfallen;
- und die – oft nur mit Anstrengung zu genießenden - Vorstöße in den Bereich der E-Musik.
Vor diesem Hintergrund ist New genau das, was - ähhh nicht - auf dem Cover steht. Wer auf ein neues Wings-Album gehofft hat, wird ebenso enttäuscht, wie der, der mit was Anstrengendem gerechnet hat.

Das aber ist Enttäuschung auf hohem Niveau. Um klar zu machen, dass er es nicht darauf anlegt mit einem subtilen Alterswerk an den Start zu gehen, lässt Sir Paul zum Auftakt erst einmal die Gitarren krachen und weckt ein paar Sekunden lang tatsächlich die Hoffnung hier doch noch mal in Wings-Regionen vorzustoßen. Ähnliches gilt für die Beatles, wenn „Everybody out there" den Hörer harmonieselig und lebensfroh umschmeichelt. Passend zum 80er Jahre Feeling des Neon-Covers gibt es das stark elektronisch bearbeite „Appreciate“, das dennoch nicht in Künstlichkeit verendet.

Mal gibt sich McCartney als Erzähler („On my Way to work“), als zögerlicher Lover („Scared to say I love you”; ob das Stück wirklich so heißt, weiß ich nicht. Ist ein ungelisteter Bonus-Track), rockt mit „I can bet“ schmissig los oder himmelt seine Liebste verträumt an („Looking at her“).

Dass er die 30 nun schon recht deutlich hinter sich gelassen hat, merkt man dem Album zu keiner Minute an. Die Stimme ist regelrecht jugendlich frisch. Die Stimmung unbekümmert. Das Einzige, was auf das gereifte Alter hinweisen könnte, ist die Tatsache, dass Paul McCartney zu keiner Zeit versucht zu provozieren oder irgendwem irgendwas zu beweisen.

Ein schönes, gut zu hörendes, nie langweilendes Album, das aber wohl keine gravierenden Spuren in der History of Music hinterlassen wird.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Save us 2:39
2 Alligator 3:27
3 On my Way to Work 3:43
4 Queenie Eye 3:48
5 Early Days 4:08
6 New 2:57
7 Appreciate 4:29
8 Everybody out there 3:21
9 Hosanna 3:30
10 I can bet 3:22
11 Looking at her 3:05
12 Road 4:36
13 Scared to say I love you 3:09

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