Musik an sich


Editorial

Verehrtes Publikum!

Feste muss man feiern, wie sie fallen! Ausgabe 148 erscheint erst mal wenig feierlich. Aber da Euer geschätztes Online-Magazine mit Ausgabe 49 zum ersten Mal mit einem richtig feinen Cover erschienen ist (das Eloys Frank Bornemann zeigte), haben wir just mit dieser 148. Ausgabe das 100ste Cover im Programm. Drauf zu sehen – Labus. Kennt kein Mensch? Im Prinzip nicht ganz falsch. Aber das entspricht unseren Prinzipien.

Wir sind da etwas freier, als unsere Kollegen, insbesondere die gedruckten, die von ihrem Geschreibsel leben. Auf den Leserbriefseiten des Prog-Magazins Eclipsed wird gelegentlich mal angefragt, ob es wirklich progressiv ist, immer wieder Pink Floyd, David Bowie, Yes, Genesis, die Who und andere Helden der 70er auf die Titelseite zu bringen.

Progressiv ist es nicht, aber vernünftig. Da gibt sich die Redaktion pragmatisch. Würde sie Druckfarben, Cryptex, Emerald, Werner Rüdel, Eureka oder Poor genetic Material auf den Titel bringen (alles ehemalige MAS-Cover-Titel), würden nur Insider zugreifen. Oben genannte Bands liefern die Chance auch mal das Laufpublikum anzusprechen und eventuell sogar neue Stammleser anzusprechen.

Als völlig verdienstfreies Medium sind wir dieser Vernunft nicht ausgeliefert. Wir packen die Themen so aufs Cover, dass jeder Autor mal dran ist und dass die Breite unseres musikalischen Spektrums abgebildet wird. Da werden Legenden, wie die Stones, nicht besser behandelt, als eine sich durch ihren Lüdenscheider Kohlenkeller kämpfende Newcomerband.

In dieser Ausgabe sind wir Artikel mäßig in dieser Hinsicht nicht voll repräsentativ. Mit Running wild, Annihilator, Fleetwood Mac, Max Raabe und David Bowie sind eine ganze Reihe gut etablierter Acts am Start. Immerhin sind mit Dávid Hodek im Interview, Stacie Collins in der Live-Überwachung und den genannten Titelhelden auch relative (noch) No Names im Rooster.

Und wer den Artikelteil durch hat, kann ja auch noch im bunten Review-Reigen stöbern.

Viel Spaß dabei

Norbert von Fransecky