Musik an sich


Reviews
Lalu

Atomic Ark


Info
Musikrichtung: Progressive Metal

VÖ: 06.09.2013

(Sensory Records / Alive)

Gesamtspielzeit: 51:39

Internet:

http://www.vivienlalu.com
https://www.facebook.com/vivienlalu
http://www.oktoberpromotion.com


Vivien Lalu wurden die Musik schon in die Wiege gelegt. Seine Eltern waren in den 70er Jahren Mitglied der Progressive Band Polene (die allerdings nicht zu den Ausrufezeichen der französischen Szene gehörte) und so lag es ziemlich nahe, dass sich der Sprößling irgendwann ebenfalls der Musik zuwenden würde. Und Progressive Rock, besser Metal musste es dann auch noch sein. Und was die inzwischen zur Band gereiften Lalu mit ihrem zweiten Werk Atomic Ark anbieten, ist bestes Hörfutter für Fans des Progressive Metal. Geschmackvoll inszeniert, spieltechnisch auf höchstem Niveau eingespielt und von einigen hochkarätigen Gästen zusätzlich veredelt, präsentiert sich Lalu in bestechender Form.

Für Atomic Ark hat Vivien Lalu ein enormes Arbeitspensum auf sich genommen. Zum einen hat er alle Songs komponiert (das überlange "Revelations" gemeinsam mit Jordan Rudess), Keyboards gespielt und die CD auch noch produziert. Wahrscheinlich liegt es daran, dass hier ein äußerst homogenes Album entstanden ist. Und die Mitmusiker sind dabei auch nicht von schlechten Eltern. Schlagzeuger Virgil Donati muss man eigentlich niemandem mehr vorstellen. Er macht einen grandiosen Job gemeinsam mit Mike LePond am Bass. Diese Rhythmusgruppe hat es wirklich in sich. Simone Mularoni bietet geschmackvolles Riffing und schöne Soli und Martin LeMar glänzt mit seinen Gesanglinien, die selbst in den hohen Lagen nicht nervig werden. Dass Vivien Lalu kein narzistisches Ego besitzt (obwohl er ein ausgewiesen virtuoses Keyboarder ist), kann man daran erkennen, dass er stellenweise Gastmusiker einsetzt, um der Musik noch mehr Tiefe zu geben. So sind zum Beispiel Jens Johansson (Stratovarius) und vor allem Jordan Rudess (Dream Theater) mit von der Partie und geben der Musik eine faszinierende Atmosphäre. Vor allem Jordan Rudess kann bei "Revelations", dem fast 20-minütigen Longtrack mit seinem Keyboard-Solo und dem Klavier spiel begeistern. Überhaupt ist dieser Song ein absolutes Highlight auf Atomic Ark, auch wenn der Rest der Songs ebenfalls hohe Klasse besitzt. Hier ist der Progressive Metal wirklich bestechend gelungen.

Lalu legen ein mehr als überzeugendes Zweitwerk vor. Wem das Debüt Oniric Metal (2005) gefallen hat, muss hier ebenfalls zugreifen. Und eigentlich ist Atomic Ark ein Muss für jeden Prog-Metal Freak. Sehr gelungen!



Ingo Andruschkewitsch



Trackliste
1Greed4:04
2 War On Animals3:26
3 Tatonka4:01
4 Mirror Prison2:25
5 Deep Blue3:29
6 Bast4:03
7 Momento3:39
8 Follow The Line3:50
9 Slaughtered3:13
10 Revelations19:29
Besetzung

Vivien Lalu: Keyboards
Martin LeMar: Vocals
Mike LePond: Bass
Simone Mularoni: Guitar
Virgil Donati: Drums

Gäste
Jens Johansson
Joop Wolters
Jordan Rudess
Marco Sfogli
Mike Andersson
Peter Wildoer


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