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Reviews
Jan Hayston

Ab ins Wochenende


Info
Musikrichtung: Deutscher Schlager

VÖ: 22.08.2005

(toi toi toi records)

Gesamtspielzeit: 61:46

Internet:

http://www.jan-hayston.de


Den meisten Mainstream-Schlager-Freunden ist der Hamburger Sänger Jan Hayston (mit Geburtsort Osnabrück) nicht unbedingt ein Begriff, da seine Medienpräsenz (leider) noch nicht sehr ausgeprägt ist. Wer ihn aber einmal gehört hat, wird seine erfrischende Musik schätzen und sich über die kundenfreundlichen 18 (!) Songs seines neuen Albums Ab ins Wochenende freuen, für die der "alte Schlagerhase" Peter Sebastian als Produzent verantwortlich zeichnet.

Im Einzelnen:

Das Markenzeichen von Jan Hayston war bisher die klare und leichte Art seiner Instrumentierung und neben der markanten Stimme der nicht zu verachtende Gute-Laune-Faktor seiner Lieder. Bereits die Vorabveröffentlichungen einiger Titel des neuen Albums sollten darauf hinweisen, dass auch der neue Longplayer auf diese Tugenden zurückgreifen würde. Der Titeltrack kommt als Opener gleich mit geschwingtem Rhythmus daher und verweist auf die Vorliebe des Sängers für die Countrymusik, die sich jedoch größtenteils auf den Groove beschränkt und nicht die überladenen Themen von Trucker, Diesel und Autobahn neue Urständ feiern lässt. "Ab ins Wochenende" wird neben dem mitreißenden Rhythmus von einem netten Schubab-Chor aufgewertet und stellt ein sauberes Gesamtwerk dar. Selbes gilt für "Du bist Gefühl – ich bin Verstand", das über ähnliche Grooves verfügt und instrumental nicht überladen ist, denn Drums und Gitarren (und gelegentlich mal Piano oder Pedal-Steel) bilden ein sauberes Grundgerüst, vor dem die Stimme des Sängers sehr gut in den Vordergrund gestellt wird, denn da gehört sie auch hin.

Das Duo Hoffmann & Hoffmann wird bei "Alles was ich brauche bist du" gecovert, und das gar nicht einmal schlecht, denn die ursprüngliche Version wurde ein wenig erfrischt und aufgepeppt, ohne jedoch dem Original zu schaden. Eher eine Hommage! "Sie lacht in der Nacht" erscheint ein wenig leichter und ruhiger und zeigt, dass nicht nur der Rhythmus deutsche Schlager tragen kann. Es geht auch mit Harmonie, das beweist auch die ebenfalls dezenter agierende Stimme Jan Hayston´s. Noch intensiver wird dies bei "Du tust mir gut", einer Ballade der feineren Art, und man merkt, dass Hayston ein Fan von Cliff Richard ist, denn an einigen Stellen ähneln sich die Stimmen der beiden schon frappant. Und es gibt sehr viel schlimmeres, was man über eine Stimme sagen kann.

Die Hymne aller Langschläfer "Ich komm nicht aus dem Bett" war bereits als Vorabsingle zu erhalten und hat einen flotten prägnanten Rhythmus und dürfte in Tanzlokalen zur Überfüllung der Tanzflächen beitragen, denn zur Abrundung nahm man sich einen Chor im Stil von Howard Carpendale zur Hilfe. Absolut hitverdächtig, falls die Medienverantwortlichen endlich wach werden würden! Auch "Nie wieder Single sein" hat Potenzial und war als Appetithäppchen bereits der Fangemeinde vorab angeboten worden, und das aus gutem Grund! Zwar geht der Groove nicht so extrem in die Beine wie beim Vortitel, aber trotzdem stimmen Groove und Harmonien, um ein rundes Gesamtpaket zu schnüren, das man sich gerne anhört. "Nie ohne dich" ist ein balladeskes Duett mit Sasja Velt, einer jungen Sängerin mit sehr schöner Stimme, die gut zu Jan Hayston passt. Ein schöner Ruhepunkt zwischen flotten Grooves und Country-Power, die bei "Vor mir steht mein Glück" wiederum zum vollen Einsatz kommen. Drums und Gitarren zeigen dem Cowboy, wo´s lang geht, verpackt in eine nette Liebesgeschichte. Dass so gute Laune produziert wird, sollte sich in der Schlagerszene rumsprechen. Das Ergebnis kann man sich ebenfalls bei "Du machst mir gute Laune" anhören, wo der Titel auch für die CD zutreffen könnte.

Dass man ein Lied über die Bundeswehr macht ("Die Bundeswehr – sie ruft und trennt"), ist seit Mike Krüger´s Zeit in Oliv nicht mehr bewusst aufgenommen worden. Ob dies eine textliche Bereicherung des Albums ist, mag bezweifelt werden. Das letzte Lied des Albums "Zeit zu gehen"
Fazit:

Jan Hayston hat in seinem Album Ab ins Wochenende seine besten Songs der letzten 6 Jahre zusammengefasst, und es ist ein Album geworden, das man sich ruhig des Öfteren anhören kann. Und dies sollte man tun, wenn man Gute-Laune-Musik sucht, denn der überaus freundlichen Stimme und den flotten Grooves (oftmals im Countrystil, gottlob aber ohne die bei deutschem Country oft zu findenden textlichen Peinlichkeiten) kann man sich eigentlich nicht entziehen. Hayston würde auch in den hierfür prädestinierten Radiosendern eine echt gute Figur machen, und es bleibt zu hoffen, dass man auf ihn aufmerksam wird, denn es gibt sehr viele, die sich trotz erheblich weniger Talent und Können regelmäßig in den Charts herumtreiben.

Es sollte zukünftig jedoch ein wenig mehr auf die musikalische Spannbreite der Lieder geachtet werden, denn einge Grooves führen zu gelegentlichen Deja-vus, was jedoch auch auf die ungewöhnlich hohe Anzahl der verarbeiteten Lieder zurückzuführen ist. Jan Hayston ist für mich zurzeit einer der Lichtblicke des deutschen Schlagergenres. Weiter so!



Lothar Heising



Trackliste
1Ab ins Wochenende 3:27
2Du bist Gefühl – ich bin Verstand 3:12
3Hallo du Tag 3:20
4Alles was ich brauche bist du 3:10
5Sie lacht in der Nacht 3:44
6Du tust mir gut 3:27
7Ich komm nicht aus dem Bett 3:55
8Du bist das A und O für mich 3:44
9Nie wieder Single sein 3:47
10Uns wirft nichts aus der Bahn 3:21
11Nie ohne dich 3:29
12Unter uns gibt´s doch noch Engel 3:30
13Vor mir steht mein Glück 3:05
14Du machst mir gute Laune 3:20
15Die Bundeswehr – sie ruft und sie trennt 3:17
16Der Job meines Lebens 3:06
17Mach deine Träume wahr 3:52
18Zeit zu gehen 3:00

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