Musik an sich


Reviews
Tony Furtado

The Bell


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter/Folk

VÖ: 10.07.2015

(Blue Rose)

Gesamtspielzeit: 71:04

Internet:

http://www.tonyfurtado.com/
http://bluerose-records.com/
http://oktoberpromotion.com/


Der am 18.Oktober 1967 in Oakland, Kalifornien geborene Tony Furtado spielt Gitarre, hauptsächlich Slide-Gitarre, und Banjo, und hat mit diesem Instrument bereits in jungen Jahren einige Preise bei Wettbewerben gewonnen. Gleichwohl kann man angesichts dessen kein Album aus der Sparte Country oder Blue Grass erwarten, denn eigentlich ist Tony ein Singer/Songwriter.
Neben seiner Leidenschaft für das Banjo entwickelte er diese ebenso für die Slide-Gitarre und so hat er einiges aus entsprechenden Alben von Kollegen wie David Lindley oder Ry Cooder aufgesogen zur Perfektionierung seines Stils, und es ist hörbar auch etwas hängen geblieben. Ebenso bediente er sich bei einigen alten Bluesmusikern, die den klassischen Country-Blues verkörpern.

Dieses neue, mittlerweile siebzehnte Album, hat er über die Plattform “Kickstarter“ finanziert. Demnach kam durch Unterstützer eine Summe von 16.376 $ zusammen.
Neben dem eigentlichen Album gibt es in einer Sonderausgabe noch eine bereits vorher veröffentlichte EP, fast nur mit Instrumentals versehen, Copper And Tin heißt die Platte.
Wie ich erfahren konnte, soll es sich bei den dreizehn Songs des Hauptalbums um solche handeln, die sich aus Erfahrungen des Musikers aus den letzten vier Jahren speisen, so zum Beispiel waren das seine Hochzeit oder der Tod des Vaters.

Beim ersten Hördurchgang fallen mir spontan verschiedene Eindrücke auf. Da klingen Elemente keltischer Musik durch, aber auch aus dem Nahen oder Fernen Osten, dann wiederum vernehme ich Musik, wie sie in den sechziger und siebziger Jahren an der amerikanischen Westküste produziert wurde, so klingt es auch einmal in die Richtung von David Crosby mit jenen oder ähnlichen Harmonien. Aber auch, um an den oben erwähnten David Lindley anzuknüpfen, schälen sich Assoziationen zu dessen ehemaliger Band Kaleidoscope heraus.
Das Banjo-Spiel fällt gewiss auf, ist jedoch nicht in den Vordergrund gestellt worden, sondern überwiegend Element dieser gelungenen Mischung verschiedener Musiktraditionen.



Wolfgang Giese



Trackliste
The Bell

1 Broken Bell (4:09)
2 Tired Lion (4:07)
3 Dying Language (3:51)
4 Astoria (4:00)
5 Low Road (5:02)
6 Tall Grass (4:23)
7 Iowa (3:08)
8 Give Me Your Soul (4:10)
9 Ashes Of A Man (3:20)
10 The Collier’s Daughter (4:07)
11 Jo Jo (2:51)
12 Lie Alone (4:02)
13 Star (4:15)

Copper And Tin (Bonus CD)

1 Firecracker (2:27)
2 8th Of January (2:10)
3 Peggy O (5:07)
4 Machine (2:39)
5 Amazing Grace (3:05)
6 The Blackhaired Lass/Rakish Paddy/The Ladies Pantalettes (3:52)
Besetzung

Tony Furtado (banjo, cello-banjo, baritone uke, acoustic & slide guitar, resophonic guitar, vocals)
Sam Howard (acoustic & electric bass, background vocals)
Russ Kleiner (drums & percussion)
Luke Price (fiddle, electric guitar)
Paul Brainard (pedal steel, lap steel, electric guitar, trumpet, horn section arranging)
Tye North (electric bass)
Anders Bergstrom (drums)
Drew Shoals (drums)
Rob Burger (piano, prepared piano, electric piano, organ, accordion)
Todd Bayles (accordian, electric piano, organ, electric guitar, mandolin, Casio SK-1)
Hanz Araki (flute)
Johnny Connoly (button accordian)
Ty Burhoe (table)
Ed Matonis (baritone horn)
Megan McGeorge (horn)
Rob Stroup (percussion, drums, bass, background vocals)
Stephanie Schneiderman (background vocals, vocal arrangement - #10)
Ezra Holbrook (background vocals, vocal arrangement - #8)
Naomi Sparrow (background vocals)
John Reischman (mandolin)
Moustafa Kouyate (ngoni)



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