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The Kinks

Lola versus Powerman and The Moneygoround, Part One & Percy


Info
Musikrichtung: Rock / Pop

VÖ: 15.08.2014 ('70/'71)

(Sony Music)

Internet:

http://www.thekinks.info
http://www.davedavies.com
http://www.raydavies.info
http://www.promo-team.de


Obwohl sie für die frühe Musikgeschichte vielleicht ähnlich wichtig und wertvoll sind wie The Beatles, The Rolling Stones oder The Who, sind The Kinks, zumindest was die heutige Würdigung oder Erinnerung angeht, etwas ins Hintertreffen geraten. „Lola“, „You Really Got Me“ oder „Sunny Afternoon” sind zwar auch heute noch geläufig, ansonsten genießen die drei erstgenannten Bands heutzutage doch erheblich mehr Medienpräsenz als die Kinks um die Brüder Ray und Dave Davies, was eigentlich jammerschade ist - aber mit der hier besprochenen Veröffentlichung wird ein Stück weit Wiedergutmachung betrieben.

Über 50 Jahre nach Bandgründung und kurz nach dem 70. Geburtstag von Ray Davies legt Sony Music nämlich eine Kinks-Reissue-Kampagne zur Würdigung der Band vor. Der Re-Release Lola versus Powerman and The Moneygoround, Part One & Percy macht dabei den Anfang: Geboten wird als Doppel-CD das 1970er Album Lola versus Powerman and The Moneygoround sowie der ein Jahr später erschienene Soundtrack zum Film Percy. Bislang unveröffentlichtes Material, alternative Versionen der Songs und ein gelungenes und fettes Booklet runden das lohnende Paket ab.

Das Wiederhören von Lola versus Powerman and The Moneygoround, Part One macht dabei vielleicht noch die größere Freude als CD 2. Mit dem unverwüstlichen „Lola“ (dank des Bonus-Materials sowohl in der Coca-Cola- als auch in der Cherry-Cola-Version vertreten) und dem Song „Apeman“ liefern die Kinks dabei auch gleich zwei Hit-Singles auf dieser Veröffentlichung. Doch auch der Rest des Konzeptalbums braucht sich hinter diesen beiden Songs nicht zu verstecken. Der Soundtrack Percy zur gleichnamigen Filmkomödie (in dem es um eine Penistransplantation geht und in der übrigens auch Elke Sommer mitwirkte) wurde auch damals schon nicht so gewürdigt wie das Lola-Album oder das folgende Muswell Hillbillies, ist aber trotzdem lohnend - und „Lola“ als Intrumentalversion zu hören hat ja auch durchaus seinen Reiz.

Fazit: eine schöne Würdigung der Kinks und nicht zuletzt aufgrund des Blicks ins Archiv sicherlich nicht nur für Fans interessant!



Jürgen Weber



Trackliste
CD 1: Lola versus Powerman and The Moneygoround, Part One

1. The Contenders (2.42)
2. Strangers (3.18)
3. Denmark Street (1.59)
4. Get Back in Line (3.04)
5. Lola (4.01)
6. Top of the Pops (3.39)
7. The Moneygoround (1.43)
8. This Time Tomorrow (3.21)
9. A Long Way from Home (2.26)
10. Rats (2.38)
11. Apeman (3.51)
12. Powerman (4.16)
13. Got to Be Free (2.59)

BONUS TRACKS
14. Anytime (3.32)
15. The Contenders (Instrumental Demo) (3.00)
16. The Good Life (3.16)
17. Lola (Alternate Version) (5.16)
18. This Time Tomorrow (Instrumental) (3.17)
19. Apeman (Alternate Stereo Version) (3.40)
20. Got to Be Free (Alternate Version) (2.02)

Tracks 1-13 originally released in 1970
Tracks 14-20 previously unreleased


CD 2: Percy

1. God’s Children (3.17)
2. Lola (Instrumental) (4.42)
3. The Way Love Used to Be (2.12)
4. Completely (3.39)
5. Running Round Town (1.03)
6. Moments (2.56)
7. Animals in the Zoo (2.19)
8. Just Friends (2.35)
9. Whip Lady (1.18)
10. Dreams (3.42)
11. Helga (1.53)
12. Willesden Green (2.25)
13. God’s Children (End) (0.28)

BONUS TRACKS
14. Dreams (Remix) (3.21)
15. Lola (Mono Single) (4.06)
16. Apeman (Mono Single) (3.52)
17. Rats (Mono Single) (2.40)
18. Powerman (Mono) (4.25)
19. The Moneygoround (Mono Alternate Version) (1.39)
20. Apeman (Alternate Mono Version) (3.40)
21. God’s Children (Mono Film Mix) (3.16)
22. The Way Love Used to Be (Mono Film Mix) (2.04)
23. God’s Children (End) (Mono Film Mix) (0.49)

Tracks 1-13 originally released in 1971/Tracks 15, 16, 17 originally released in 1970
Track 22 originally released in 1998/Tracks 14, 18-21, 23 previously unreleased
Besetzung

Ray Davies - Gesang, Gitarre
Dave Davies - Gesang, Gitarre
John Dalton - Bass
Mick Avory – Schlagzeug
John Gosling - Keyboards


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