Musik an sich


Reviews
Strings of Consciousness

From Beyond Love


Info
Musikrichtung: Postrock / Experimental

VÖ: 23.05.2012

(Staubgold)

Gesamtspielzeit: 42:27

Internet:

http://www.stringsofconsciousness.info/
http://www.myspace.com/stringsofconsciousness


Die Multikontinentale Band Strings of Consciousness besteht seit 2008. Die Band, die momentan aus Mitgliedern besteht, hat sich einem psychedelischen Postrock verschrieben. Mit Ihrem ungewöhnlichen Sound konnten sie bereits viele Kritiker und auch Kollegen beeindrucken. So konnten Sie Ihr erstes Album auf Barry adamsons Cebntral Control Label verlegen, und dieser lieh auch einigen Tracks seine Stimme. Ich persönlich bin auf die Band durch eine Split 10´inch mit dem deutschen Kammerflimmerkollektief aufmerksam geworden. Auf dieser VÖklangen Sie auch ähnlich, waren nur straighter und druckvoller, aber ebenso verspielt.
Nun hat die Band mit From Beyond Love ein neues Album draußen. Dieses stellt den 2. Teil einer Triologie dar, auf dem die Band mit bekannten Sänger/- innen zusammenarbeitet (der erste Teil war das oben genannte Debüt). Die Liste der Künstler findet Ihr unten.
Die Musik fällt zu dem mir bekannten Material der 10´inch wesentlich spröder un rockiger aus. "The Drone From Beyond Love eröffnet mit spröden Violine und Gitarrenklängen, einem ebenso kratzigen wie auch heimilgen und doch irgendwie aggresiven Gesang. Diese Melnge schaukelt sich in eine vertrackte, nach garage klingenden Rocksong. Die Schönheite der Streicher und anderer Instrumente liegen weit im Hintergrund und bilden die tragische Schönheit dieses Genialen Opener. Das scheppernde Schlagzeug und die scharfen Gitarrenlicks bilden dann den passenden Gegenpol zu der sich extasisch entwickelnden Stimme. "Sleepwalker" startet mit Violine, Trompete und elektronischen Knatschen. Trist und beängstigend klingen die Instrumente, die Basspuren beschwören auch nichts Gutes. dann arbeitet sich ein straffer dunkler Rhytmus heraus - das jazzige Flair und die schrägen Gitarren erinnern an Da´vid Sylvain Nummern. Der verhallte Gesang bricht die zwar beschwingte aber dennoch bizzare Atmosphäre auch nicht auf. Später arbeiten sich Gitarrenmelodien heraus, die sphärische Mischung aus Coldwave, Jazz und Punk hält den Hörer jedoch im Bann. Insbesondere das schräge, immer wieder auftauchende kurze Gitarrenintermzzo macht hier Freude. "Bugged" wartet dann mit soetwas wie einem Dancebeat auf. Hierüber liegt vordergründig die kantige, spärlich eingesetzte Postrockgitarre. Hinzu arbeiten Bläser und Streicher die Atmosphäre aus. Der Gesang ist hier schon poppig zu nennen, dafür arbeitet dann im Hintergrund eine feine psychedelische Keyboardfigur, die wunderbar an frühe Pink Floyd erinnert oder aber auch von den Legendary Pink Dots stammen könnte. Eine herlich versponnene Psychedelik-Postrock Mischung. "Finzione" ist ein kurzes, sphärisches Stück aus Keyboards, Piano und akustischen Sprengseln - viel hall und einer vertrtäumten Stimme, welches auf das Herzstück, das fast 20 Minuten lange "Hurt Is Where The Home Is". Dieses zzu beschreiben, kann nur scheitern. Hier(scheinen) eine männliche und eine weibliche Stimme über Liebe, Beziehung und Schmerz zu diskutieren - streiten. Und dieses Zwiegespräch wird von allen genannten Instrumenten in einer dahingroovenden Postrockarie untermalt. Langsamer Einstieg, psychedelische Geräusche, dann scheppernder Beat, kreischende, sägende gitarren, flirrende Sounds.... ein bombastisches Stück, ein musikalisches Inferno -in Ton gemeißeltes Gefühl.

From Beyond Love ist defenitiv das beste Postrockalbum dieses Jahres, wenn nicht sogar mehr. Die Strings of Consciousness ordnen sich mit diesem Album ganz oben in Ihrem genre ein und liegen damit zwischen Talk Talk, den Swans, Current 93 und dem Kammerflimmer Kollektief.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1The Drone From Beyond Love7:41
2 Sleepwalker7:22
3 Bugged5:14
4 Finzione2:59
5 Hurt Is Where The Home Is19:11
Besetzung

Philippe Petit: Theremin, Laptop, Turntables
Hervé Vincenti: Guitar, Samplers Keys
Andy Diagram: Trompete
Alison Chesley: Cello
Perceval Bellone: Saxophone, Klarinette
Raphaelle Rinaudo: Harfe
Pierre Fénichel: Bass
Nicolas Dick: Gitarre
Ella Vicenti: Piano
Yves Jan: Bass

Gastsänger/- innen
Julie Christmas (Made Out Of Babies)
Andriga Degens (Pantaleimon/ Current93)
Graham Lewis (Wire)
Cosey Fanni Tutti (Throbbing Gristle)
Lydia Lunch & Eugene Robinson (Oxbow)


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