Musik an sich


Editorial

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer… Das fragte sich schon der legendäre Rudi Carrell in den 70er Jahren. Momentan sieht es nach langer Durststrecke sehr gut aus - hoffentlich bleibt’s so.

Denn bei einem solchen Wetter macht einem die Arbeit, die Musik, Konzerte und vor allem auch Open-Air-Besuche wesentlich mehr Spaß. Vor allem, wenn man die vergangenen Jahre z.B. auf dem Bang Your Head Festival nicht nur was auf die Ohren, sondern auch ordentlich was auf die Mütze bekommen hat – ’ne saftige Portion Regen versteht sich. Dies war in diesem Jahr nicht der Fall. Der Wettergott oder der God Of Thunder meinte es gut mit allen Metalheads, die sich auch heute wieder im schnuckeligen Balingen zusammen gefunden hatten und kultige Bands wie Angel Witch im großen Stil abzufeiern.

EMusikalisch tut sich auch einiges im Bereich der harten Töne. Vor allem die Oldies machen von sich reden. Bands wie Black Sabbath und Deep Purple veröffentlichen auf ihre alten Tage noch Alben und lassen damit ihre Kasse und die Ohren ihrer Fans (hoffentlich) noch einmal ordentlich klingeln. Aber auch auf dem Konzertsektor sind die sogenannten „alten Hasen“ noch sehr aktiv und so kommen in Kürze noch solche Legenden wie Neil Young mit seinen verrückten Pferden sowie die Frauentausch-Band Fleetwood Mac nach Deutschland. Meat Loaf hat sich gerade verabschiedet, Kiss waren auf einem kurzen Nachmittagsplausch in Berlin - für jeden Classic-Rock-Fan verspricht dieses Jahr ein schönes zu werden.

Trotzdem darf man bei alledem nicht vergessen - und das wird mir immer mehr klar -, viele der so genannten „Legenden“ dürften innerhalb der nächsten zehn Jahre ihre letzten Runden drehen und das macht mir schon ein bisschen Angst. Von daher gilt die Devise: Raus aus dem Wohnzimmer und rein in die Konzerthallen! Geht zu den „alten“ Bands und genießt es, so lange sie noch touren und es wert sind besucht zu werden. Schaut Euch aber auch junge, talentierte Bands an und sorgt so dafür, dass dem Nachwuchs eine Chance gegeben wird. Denn den werden wir irgendwann dringend brauchen.

Rock is dead they say? Long Live Rock!

In diesem Sinne

Euer Stefan Graßl