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Newsboys

Houston we are go (CD & DVD)


Info
Musikrichtung: Pop

VÖ: 18.11.2008

(Inpop / Fierce / Gerth)

Gesamtspielzeit: 76:53

Internet:

http://www.newsboys.com


Eine nette Spielerei: Auf dem Cover des Live-Albums Houston we are go sind die Köpfe der Newsboys exakt so angeordnet, wie auf dem graphisch völlig anders gestalteten letzten Studio-Album Go. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass hinten in der Mitte der Kopf von Bassist Phil Joel fehlt, der offenkundig nicht mehr dabei ist.

Zwei Drittel der Titel auf dem Live-Album stammen denn auch von Go und machen das Konzert in Houston zur fröhliche kraftvollen Pop-Party. Die (poppigen!) U2-Anklänge sind noch einmal deutlich reduziert. Dafür verströmt „Entertaining Angels“ ein leichtes Robbie Williams Feeling.
„Shine“, „Your Love is better than Life” und „The Mission” sind die Highlights des Go-Programms, das schöne, rhythmische „Breakfast” das aus dem früheren Programm.
Insgesamt tönt von der CD ein packendes Live-Pop-Programm, das einfach nur Spaß macht.

Der CD ist dasselbe Konzert noch einmal als DVD beigegeben. Wenn es Unterschiede gibt, sind sie minimal. Selbst die Predigtteile sind weitgehend auch auf der CD zu hören – insbesondere Peters langes Bekenntnis am Ende. Lediglich das Drumsolo wurde für die CD-Version reichlich gekürzt.

Das ist okay, denn das Solo lebte nicht zuletzt von der Optik, wenn Duncan Phillips auf seinem Drumriser nicht nur gute zwei Meter in die Höhe fährt, sondern das Drumpodest dabei auch noch fast senkrecht(!) gestellt wird und dabei um die eigene Achse kreist.
Überhaupt fahren die Newsboys optisch irrsinnig auf. In der Mitte der Halle, durch einen Laufsteg mit der Bühne verbunden, befindet sich eine zweite kleine Rundbühne, die ebenfalls mehrere Meter hochgefahren werden kann. Während des Drumsolos steht hier ein zweites, kleines Standschlagzeug, von dem aus sich Peter Furler mit Philips „duelliert“.

Das Merkwürdige an der Angelegenheit ist, dass die DVD wesentlich künstlicher wirkt, als die reine Audio-Präsentation. Lediglich Duncan Philips nimmt man die Live-Situation wirklich ab. Ich beiß mir ins Bein, wenn da nicht reichlich Material aus der Konserve kommt. (So ist das Fehlen von Phil Joel natürlich leicht zu verschmerzen.)
Dem Publikum ist das egal. Überwiegend sehr jung und weiblich geht die pickepacke volle Riesenhalle ab wie das berühmte Zäpfchen.
Den Sänger kann man sich bei der Textsicherheit des Publikums übrigens in Zukunft auch sparen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Shine 7:00
2 Wherever we go 3:23
3 The Mission 3:25
4 Something Beautiful 3:53
5 Blessed be your Name 7:25
6 Stay strong 4:12
7 B Stage Medley (Not ashamed/ Reality/ Love Liberty Disco/ Amazing Love)9:11
8 Entertaining Angels 4:10
9 He reigns 4:53
10 Breakfast 7:49
11 Your Love is better than Life 3:32
12 Drum Solo 0:46
13 I am free 6:06
14 Peter's Testimony11:07
Besetzung

Duncan Phillips (Dr, Perc)
Jeff Frankenstein (Keys, Programming)
Paul Colman (Git, Voc)
Peter Furler (Voc, Git, Dr)



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