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Reviews
Qntal

IV - Ozymandias


Info
Musikrichtung: Mittelalter-Elektro

VÖ: 09.05.2005

(Drakkar / Sony BMG)

Gesamtspielzeit: 74:44

Internet:

http://www.qntal.de



"Bacchus makes fire flow through our veins till we burn from desire"

Die experimentelle Mittelalter-Elektro-Gruppe Qntal entstand 1991 durch die beiden Deine Lakaien-Mitglieder Michael Popp und Ernst Horn, die mittelalterliche und elektronische Musik verbinden wollten. Syrah alias Sigrid Hausen unterstütze als Sängerin das Projekt, weil sie im klassischen Sektor als eine der führenden Mittelalterinterpretinnen gilt, davon zeugt auch ihre eigene Band Estampie. Mit ihrem 1992er Album Qntal I und dem 1995er Album Qntal II konnten sie viele Fans gewinnen, unter anderem auch in der Gothic- und Waveszene. Songs wie "Ad mortem festinamus", "Palestinalied" oder "Vos attestor" zählen zu den Tanzflächenklassikern. Allerdings mussten diese Fans sage und schreibe ganze acht Jahre warten, bis in Philipp Groth ein Nachfolger für Ernst Horn gefunden war. Mit diesem nahmen sie 2003 Qntal III und in diesem Jahr auch Ozymandias auf.

Die Stimmung des Albums ist insgesamt sehr mystisch und spirituell. Syrah trägt die alteng-lischen, altfranzösischen, altspanischen, lateinischen und mittelhochdeutschen Texte über Vergänglichkeit, die Macht der Natur und die Leidenschaft, mit ihrer hohen und klaren Stimme vor, begleitet von mittelalterlichen Instrumenten. Die innovativen elektronischen Parts rahmen die Songs ein und geben Ihnen eine tiefgehende Dramatik und einen kraftvollen Rhythmus. Diese Bausteine sind wiederum mit der Geschichte von Ramses dem II., den die Griechen Ozymandias nannten, verwoben.

Aktuelle Strömungen und Neuheiten finden sich auf Qntal IV, z.B. bei "Ozymandias" in Form von ethnisch-folkloristischen Gesängen im Hintergrund. "Amor volat" ist ein rockiger 80er Wavesound im Stil von The Cure und bei "Indiscrete" gibt es einen rustikalen ganz bestimmten Männergesang und Elektrodudelsackklänge, die man von In Extremo kennt. Aber auch die elektronischen Klangsphären sind sehr zeitgemäß und äußerst ansprechend, wie beim orientalisch angehauchten "Noit et Dia" oder dem französischen "Lasse, grant doucour". Wie ein richtig mittelalterlicher Tanz klingt "Dulcis amor". "Blac" und "Cupido" sind neue Tanzhits für die Mittelalterparty und auch die Barockfans wurden mit "Flow" und "Remember me" versorgt.

Gibt man dem Album ein wenig Zeit, fügen sich die einzelnen Bausteine immer wieder aufs Neue zusammen und man hört heraus, was für eine unglaubliche Leistung Qntal mit diesem Album abgeliefert haben. Hut ab. Abwechslungsreich, Spannend, mitreißend, verträumt, ethnisch-spirituell, tanzbar und wahrscheinlich wirklich für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Welche Band kann das sonst noch von sich behaupten? Viel besser aber als die Alben von Qntal auf CD sind ihre beeindruckenden Live-Auftritte, die man wirklich nicht verpassen sollte.

Anspieltipps: "Noit et Dia", "Lasse, grant doucour".



Donata Wisniowski



Trackliste
1All for one4:33
2Ozymandias I1:59
3Vogelfluc5:39
4Blac5:15
5Dulcis Amor6:17
6Cupido5:51
7Flow4:38
8Flamma3:58
9Amor volat4:24
10Ozymandias II2:22
11Indiscrete4:13
12Noit et dia5:25
13Remember Me8:22
14Rose in the mor (Bonustrack auf der LE)6:01
15Lasse, grant doucour (Bonustrack auf der LE)5:47
Besetzung

Syrah (Sigrid Hausen): Gesang
Michael Popp: Gesang, Fidel, Saz, Ud, Tar
Fil (Philipp) Groth: Keyboard, Gesang, Gitarre, Programmierung

Gäste:
Cas Gevers: Posaune
Ernst Schwindl: Drehleier
Thomas Zöller: Dudelsack
Clara: Gesang


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