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Reviews
Goodbye Mr. MacKenzie

Five


Info
Musikrichtung: Rock / Independent

VÖ: 01.10.1993

(Blokshok Records / SPV)

Gesamtspielzeit: 38:20

Internet:

http://www.blokshok.com


Die schottische Independent-Band Goodbye Mr. MacKenzie hat eine lange Tradition. Bereits 1981 gegründet waren im Jahr 1993 nur noch Sänger/Gitarrist Martin Metcalfe und Drummer Derek Kelly aus der Anfangsformation übrig, das Herz und die Seele der MacKenzies, wenn man so möchte. Andere Bandmitglieder wie Gitarrist John Duncan, der später Gitarrentechniker bei Nirvana wurde, oder Backgroundsängerin Shirley Manson, die jetzt als Sängerin der Band Garbage zu Starruhm gelangt ist, kamen und gingen. Die Herren Metcalfe und Kelly gründeten unterdessen zusammen mit Kollegen Fin Wilson das bis heute existierende Label Blokshok Records, über das auch das letzte offizielle Album Five vertrieben wurde, unter der Lizens von SPV. Zu erwähnen wäre noch, dass dieses Album in Deutschland aufgenommen wurde.

Man merkt dem Album an, dass hier nicht mehr das ganz große Geld zur Verfügung stand, nachdem Goodbye Mr. MacKenzie von Capitol Records gedropt wurden. Five klingt roh, rauh, ungeschliffen... vom einstigen Keyboardsound, der die Musik der Band lange dominierte, blieb nichts mehr übrig. Dieses Album ist anders als alles, was man zuvor von den MacKenzies gewohnt war. Dieses Album entstand 1993, wir erinnern uns, ein Jahr in dem sich der Grunge auf dem Höhepunkt befand, die Entwicklung weg vom Popsound mit Gothik Einflüssen, hin zu härteren Klängen, dürfte somit kaum überraschend gewesen sein. Man würde es nicht erwarten, aber dieses Album haut voll rein, von Anfang bis zum Ende. "Jim's Killer" und das etwas schmalzige "Titanic" sind die einzigen ruhigen Songs, die dem Hörer eine kleine Verschnaufpause, weg vom treibenden Gitarrensound der Schotten, gönnen. Und dabei bleibt dieses Album dennoch unglaublich melodiös, mit eingängigen Refrains, ein Wechsel zwischen eher düsteren und schnellen Rocksongs, die auch mal in die Beine gehen. Dazu kommen die typischen, verschachtelten Lyrics. Metcalfe bewegt sich hier in einer Traumwelt aus Metaphern in der so etwas wie Fernsehen und Computer noch garnicht zu existieren scheint. Ein Geschichtenerzähler, der viel Raum für Interpretationen lässt, der ernste Themen in ästhetische, bildhafte Watte packt, hier und da mit etwas Pathos angereichert.

Five ist ein gutes Album, das vielleicht etwas unter dem Rahmen seiner Möglichkeiten bleibt, in jedem Fall ist es aber ein Album, das lange frisch bleibt und an dem man sich nicht so schnell satt hört. Goodbye Mr. MacKenzie war immer eine Band, die sehr stark unterschätzt wurde - mit diesem Album straften sie ihre Kritiker wieder einmal Lügen, der kommerzielle Erfolg blieb ihnen dennoch immer verwährt.

Es bleibt nur zu sagen: Wer auf melodischen, straighten Indie-Rock steht, sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Höhepunkte des Albums sind "The Grip", "The Day Of Storms", "Bugdive", "Yelloueze" und "Niagara".



Alexander Koschny



Trackliste
1Hard2:18
2Bam Bam1:46
3The Grip2:34
4Jim's Killer4:31
5Niagara3:37
6Touch The Bullseye3:11
7The Day Of Storms2:30
8Yelloueze3:59
9Bugdive2:26
10Normal Boy2:10
11Hands Of The Receiver3:32
12Titanic5:46
Besetzung

Martin Metcalfe - Vocals, Guitar
John Duncan - Guitar
Fin Wilson - Bass
Shirley Manson - Backing Vocals, Keyboard
Rona Scobie - Keyboard
Derek Kelly - Drums


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