Musik an sich


Reviews
Seekersplanet - Something Special
(Words of Truth/ Asaph)
Ska / Skacore
Trackliste:
1. Seekers (3:19)
2. 22. Lipanj (3:18)
3. 3 (3:35)
4. Something Special (3:41)
5. Zasto (4:03)
6. Religion X (Duddhism) (3:57)
7. Wittnes Dreams (3:53)
8. Not like this (3:46)
9. Perfection (3:18)
10. Ti si meni sve (2:31)
11. Katze (Cat) (0:24)
12. White & Grey (4:04)
13.1. Instrumental (1:06)
13.2. * Pause * (3:12)
13.3. Seek and you will find (2:08)

Jesus ist in Palästina geboren worden. Der Punk hat seine Wurzeln in den Industriemetropolen der britischen Inseln. Ska kommt aus Jamaika und Seekersplanet aus Kroatien. Somit hat die Band nicht nur einen multiplen Exotenbonus, sondern auch einen absolut passenden Namen.

Gleich zu Beginn zeigt das Sextett mit zwei wunderschöne punkigen Ska-Tracks, an welcher Ska-Tradition es anknüpft. Denn die Supertones grinsen uns hier aus jedem Takt an. Und voller Begeisterung merken wir erst beim Titeltrack, wo der Schwachpunkt der in der Vergangenheit unter dem Kurznamen "The Seekers" segelnden Bande liegt. Am Gesang muss noch gearbeitet werden. Das merkt man vor allem wenn der Refrain mal nicht so 100%ig sitzt - und die Stimme sich selber überlässt.

Dar folgende "Zasto" macht uns auf sehr ruhige Art mit der Heimatsprache der Planetensucher bekannt. Erfreulicherweise ist der Text - genau wie bei dem später folgenden "Ti si meni sve" - im Booklet mit englischer Übersetzung abgedruckt. Das was man uns eben an Gemütlichkeit zugestanden hat, wird sofort wieder aufgeholt. "Religon X" kommt extrem brachial daher und geht mächtig in Richtung der Mighty mighty Bosstones. Ein Highlight - genau wie die beiden folgenden Nummern, die den Vergleich mit den Amerikanern an keiner Stelle scheuen müssen.

Der zweite einheimische Track ist dann wieder sehr traditioneller (Two Tone-) Ska und glänzt sowohl mit Melodiosität als auch mit treibender Power.

Der im Booklet nicht gelistete Track 13 bietet einen sehr ruhigen Ausklang - und zigt nach knapp zwei Minuten Pause noch einmal sehr gelungen den Hut vor den Supertones, womit sich der Kreis einer CD geschlossen hat, die in jeder Hinsicht eine runde Sache ist.

Im Gegensatz zu vielen eher gesellschaftspolitisch ausgerichteten christlichen Bands, die in und am Rande der (west)europäischen und amerikanischen Punkszene werkeln, dreht sich bei den Kroaten alles sehr direkt um den Glauben und das Bekenntnis zu Jesus Christus. Das man dennoch nicht völlig ab von der Welt ist, belegt ein der CD beigelegter Flyer, der für ein Hilfswerk wirbt, das daran mittut, dem kriegszerstörten Ex-Jugoslawien wieder auf die Beine zu helfen.

16 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

Internet: www.seekersplanet.com
zu beziehen über: www.asaph.net

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