Musik an sich


Reviews
Rival Sons

Hollow Bones


Info
Musikrichtung: Classic/Hard Rock

VÖ: 10.06.2016

(Earache Records / ADA-Warner Music)

Gesamtspielzeit: 37:01

Internet:

http://www.rivalsons.com
http://www.facebook.com/rivalsons


Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren wurde Great Western Valkyrie, das letzte Album der Rival Sons, veröffentlicht. Jetzt steht man mit einer neuen Platte auf der Matte. Hollow Bones heißt sie und zeigt vor allem eines: das Quartett ist immer noch eine der derzeit heißesten Rock’n’Roll-Bands!

In guter, alter Tradition unterscheidet sich das Album natürlich wieder etwas zum Vorgänger. Wo dort immer mal wieder eine psychedelische Komponenten zu hören war, wird es dieses Mal wieder wesentlich geradliniger und knackiger. Neun Songs in 37 Minuten müssen reichen. Tut es auch. Aber in dieser Zeit hat man genügend Spaß, dass man Hollow Bones immer wieder auflegen möchte.

Die Led-Zeppelin-Referenzen scheinen anno 2016 noch ein bisschen stärker durch. „Thundering Voices“ lebt zum Beispiel von diesem unwiderstehlichem Bonham-Jones-Groove und einem Page-ähnlichen Riffing, überrascht dafür aber mit einem abgefederten, dezent einlullenden Refrain. Ziemlich cool. Überhaupt kann die Rhythmusgruppe dem übermächtigen Original das Wasser reichen, während Gitarrist Scott Holiday mit seinem ruppigen und dann doch wieder feinfühligen Spiel gefällt. Und da wäre natürlich noch Sänger Jay Buchanan, dem der Terminus „Rockstar“ aufs Hirn gepinnt scheint. Nur wenige schaffen es Power, Sexyness und Feinfühligkeit so gut zu kombinieren.

Ach ja, Songs haben wir ja auch noch. Den Doppelpack „Hollow Bones“ zum Beispiel. Während Teil 1 ein lässiger Schieber mit coolem Chorus und knackigem Arrangement ist, klingt Teil 2 plötzlich ganz anders. Nämlich hart groovend, fast garstig. Keine Liebe auf den ersten Blick, aber durchaus einnehmend. „Tied Up“ gibt sich lasziv schiebend, während „Fade Out“ als leicht soulige Ballade gefällt. Noch etwas emotionaler und musikalisch abgespeckter wird es ganz am Ende mit der Akustiknummer „All That I Want“. Tja, und da wäre noch diese verdammt lässige, bluesige Coverversion von „Black Coffee“. Sexy R’n’B der ganz alten Sorte.

Der gewöhnliche Rock’n’Roller „Baby Boy“ und das gemütlichere „Pretty Face“ können dagegen nicht so richtig überzeugen. Aber das ist nur ein kleiner Makel eines sonst gelungenen, auch optisch Eindruck schindenden Albums!



Mario Karl



Trackliste
1Hollow Bones Pt. 12:52
2 Tied Up3:27
3 Thundering Voices2:52
4 Baby Boy3:36
5 Pretty Face3:23
6 Fade Out4:49
7 Black Coffee5:33
8 Hollow Bones Pt. 26:50
9 All That I Want3:39
Besetzung

Jay Buchanan (Gesang)
Scott Holiday (Gitarre)
Dave Beste (Bass)
Michael Miley (Schlagzeug)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>