Musik an sich


Reviews
Darkest Era

Severance


Info
Musikrichtung: Heavy/Epic Metal

VÖ: 13.06.2014

(Cruz del Sur Music)

Gesamtspielzeit: 44:51

Internet:

http://darkestera.net
http://www.facebook.com/darkestera


Den Weg, den Slough Feg gingen, kommen die Nordiren Darkest Era gerade in entgegengesetzter Richtung zurück. In ihrem Fall vom Label Metal Blade zur italienischen Feinschmeckerfirma Cruz del Sur Music. Bands die dort ihre Heimat finden sind bekanntlich meist richtige Gourmet-Menüs für Heavy Metal-Feinschmecker. Das verhält sich bei Darkest Era nicht anders.

Wer seinen Metal gerne höchst emotional, kämpferisch und zum Teil theatralisch möchte, dürfte auf Severance fündig werden. Erst recht, wenn man etwas für die irische Mythologie übrig hat. Denn diese ist immer wieder ein großes Thema bei Darkest Era. Freunde des keltischen Sounds also hingehört! Musikalisch zeigt man dabei immer wieder Berührungspunkte zu den ebenfalls von der grünen Insel stammenden Primordial. Zumindest was die epische Melodieführung und die Atmosphäre betrifft. Darkest Era sind aber viel stärker im traditionellen Metal verwurzelt, was ein Titel wie „The Scavanger“ besonders stark zeigt.

Doch erst einmal reißt man den Hörer mit einem regelrechten Epos mit. „Sorrow's Boundless Realm“ startet ruhig und entwickelt sich zu einem Sturm der Emotionen. Viel besser bekommen Alan Averill und Co. dieses Gefühl von Erhabenheit auch nicht zustande. Darkest Era sind allerdings nicht so niederschmetternd und stehen eher auf der hellen Seite, was allerdings keinen Funken von der Faszination, die die Band umhüllt, nimmt. Im Gegenteil - mit einer Schlachtenhymne wie „Songs of Gods and Men“ zeigen die fünf Musiker, dass sie auf ganz eigenen Beinen stehen. Im weiteren Verlauf der Platte zieht das Quintett das Tempo immer mehr an und kommt nur mit dem erzählerischen „Beyond the Grey Veil“ in getragene Gefilde zurück. Ein leichter Hauch von Doom umhüllt diese schon fast melancholisch-balladenhafte Nummer, bei der es besonders passend ist, dass Sänger Krum seine Texte generell klar gesungen vorträgt.

So wie Severance begonnen hat, endet es auch wieder: mit voller epischer Pracht, die ihre Herkunft nicht verleugnet. Das Zweitwerk von Darkest Era ist ein ziemlich gutes, das es absolut verdient gehört zu werden!



Mario Karl



Trackliste
1Sorrow's Boundless Realm6:03
2 Songs of Gods and Men5:16
3 The Serpent and the Shadow4:39
4 Beyond the Grey Veil6:01
5 Trapped in the Hourglass5:24
6 The Scavenger4:31
7 A Thousand Screaming Souls4:49
8 Blood, Sand and Stone8:08
Besetzung

Krum (Gesang)
Ade Mulgrew (Gitarre)
Sarah Wieghell (Gitarre)
Daniel O'Toole (Bass)
Cameron Åhslund-Glass (Schlagzeug)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>