Musik an sich


Reviews
Tschebberwooky

Dance King Doctor


Info
Musikrichtung: Reggae

VÖ: 10.06.2011

(Wooky Music / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 61:11

Internet:

http://www.tschebberwooky.com


Wieder einmal treten die karibischten aller Österreich mit einer Einladung zu einer Stunde Entspannung an uns heran. Und mussten sie ihre Promo-CDs bislang noch höchstpersönlich eintüten, steht ihnen nun mit Broken Silence ein kompetenter Vertieb und mit Rootdown Promotion die Nummer 1 in der deutschen Reggae-Szene zur Seite. Herzlichen Glückwunsch! Das haben sich die „Wookies“ mit ihren bisherigen Releases redlich verdient.

Dance King Doctor vermittelt nicht die schweißgebadete Hitze einer Dancehall, sondern die milde Sommerbrise am Meersstrand, in der man mit dem Cocktail in der Hand leicht mit der Musik mitschwingt. Das ändert sich auch nicht, wenn man den Festival-Sommer herbeiruft („The Festival Generation“) und selbst dann nicht, wenn man sich revolutionär gibt („Time for Revolution“).
Durch das Aufgreifen unterschiedlichster Einflüsse gelingt es Tschebberwooky dennoch abwechslungsreich daher zu kommen. Der Titelsong groovt leicht dubbig angesetzt. Der „Move and Dance Ska“ schunkelt den Ska gemütlich über den Sand. „No more Warning“ gibt sich lateinamerikanisch.

Andreas W. Fieseler beendete seine Review zu The Wooky People 2008 mit den Worten: „Fast bin ich geneigt, die Musik komplett als wohltuend gefühlvoll zu bezeichnen." Während ich zwei Jahre zuvor über Everything Cook & Curry urteilte: Tschebberwooky waren bereits auf der Happy Hooray EP mehr als sympathisch und entspannend – vielleicht etwas zu entspannend."

Da liegt dann auch das Problem der Band. Sie ist auf Dauer einfach etwas zu mild, zu freundlich und zu schmusig. Es dürfte kein Zufall sein, dass die EP bei uns die höchste Punktzahl erreicht hat. Was passieren kann, wenn Tschebberwooky mal etwas mehr Pfeffer geben, lässt sich vor allem bei dem fett rüber kommenden „The Dance King Doctor“ erkennen, dem angepitchten Refrain von „Woza Woza“ und dem fröhlichen hidden Track, den ich einfach mal „Everyone needs Music“ nenne.

Davon würde ich mir in Zukunft mehr wünschen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1The Dance King Doctor 2:46
2 No more Warning 4:06
3 The Festival Generation (feat. Howdy Dread) 4:20
4 Uemuelewa 4:16
5 So rainy 5:08
6 Move and Dance Ska 3:50
7 Time for Revolution 5:04
8 In Ghana 3:19
9 Buenos Dias 3:40
10 Riddim 3:53
11 Diamante (feat. Endrina Rosales) 4:09
12 Walking 4:02
13 Woza Woza (feat. Jahcoustix & Insingizi) 4:22
14 Your Heart 4:10
15 * Pause * 2:02
16 Everyone needs Music 2:14
Besetzung

Chamälion (Voc, Melodica)
Luki (Git, Back Voc)
Didgital (Keys, Akkordeon, Back Voc)
Rainy (Ac Git, Mundharmonika, Back Voc)
Mr. Baff (B)
Gmoa (Dr, Perc, Back Voc)
Bunny K (Posaune)
Betty (Sax)

Gäste:
Jahcoustix (Voc <13>)
Insingizi (Voc <13>)
Endrina Rosales (Voc <9,11>, Perc <9,11>, Flöte <14>)
Ismael Barrios (Perc <1,4,7,11,13>)
Werner Radzik (Piano <4,9>)
Howdy Dread (Voc <3>)
Stefanie Maierhofer (Back Voc <1,5>)
Catarina Bieber (Back Voc <3,7,14>, Ac Git <7,13>, Piano <11>)


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