Musik an sich


Editorial

Liebe Leser!

Vor kurzem wurde eine Auswertung von Facebook-Daten publiziert, die den schulischen Erfolg von Personen mit deren Angaben zum Musikgeschmack abglich. Die Studie fand einige Aufmerksamkeit, denn demnach hören die Hellsten unter uns Beethoven, U2 und Radiohead, während Anhänger von Lil Wayne und Beyonce als ziemlich unterbelichtet gelten sollen.

Wenngleich mir als Klassik-Fan das Ergebnis im Hinblick auf Beethoven natürlich sehr zusagt, scheint die Analyse bei genauer Betrachtung doch methodisch angreifbar und nicht repräsentativ. Interessanter ist da vielleicht die Erkenntnis eines Harvard-Soziologen, der anhand von Facebook-Profilen herausgefunden haben will, dass Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack überdurchschnittlich häufig miteinander befreundet sind, während z.B. die Vorlieben in puncto Literatur insoweit kaum eine Rolle spielen. Nun, MAS versucht ja seit jeher, alle Musikrichtungen zu berücksichtigen und ein Blick über den Tellerrand hinaus erweitert in diesem Sinne vielleicht sogar das persönliche Kontaktpotential. Doch nicht nur deshalb lohnt es sich auch in diesem Monat, den Blick quer durch unser Magazin schweifen zu lassen.

Neben der gewohnten Fülle an Rezensionen reicht das Spektrum diesmal von einem sehr spannenden Künstlerportrait der friedvollen Tibeterin Soname bis zu einen Konzertbericht über den düsteren und nicht ganz so friedlichen Auftritt von Heaven and Hell. Die Buchbesprechungen widmen sich so konträren Phänomenen wie AC/DC und der NDW und im Interview stellt der Kopf hinter der Gruppe Hacride die Gleichung Musik = Freiheit auf.

Diese Freiheit wollen wir nutzen! Viel Spaß beim Stöbern und einen traumhaft schönen Sommer wünscht Euch

Sven Kerkhoff