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CHUCK BERRY kommt nach Berlin





Nach zwei nahezu ausverkauften Konzerten im Januar diesen Jahres und der überwältigenden Resonanz der Fans, kommt die lebende Legende Chuck Berry im Rahmen seiner Welttournee noch einmal exklusiv nach Deutschland. Am Sonntag, dem 22. Juli 2007, gibt es in der "Zitadelle" Spandau eine Open-Air Party. Chuck Berry und seine Band, laut Einschätzung vieler Kritiker seine beste Tour-Band seit Jahren, wollen dieses Open-Air Event in dem repräsentativen Zitadellenhof einer der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissance-Festungen Europas für jeden Zuschauer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

"Memphis Tennessee", "Sweet Little Sixteen", "Carol", "Johnny B. Goode", "Maybellene", "Roll Over Beethoven" und viele Hits mehr stehen für Chuck Berry und seine unnachahmlichen Art, den Rock'n'Roll in all seiner Urwüchsigkeit zu präsentieren.
"If you tried to give rock and roll another name, you might call it Chuck Berry"
. Dieser Satz aus dem Mund von John Lennon bringt es wohl definitiv auf den Punkt.

Chuck Berry verfügt heute trotz seiner 80 Jahre immer noch über eine erstaunliche körperliche Fitness. Seine Riffs und Licks prägen nach wie vor den Rock'n'Roll, seine Shows strotzen nur so vor purer Energie. Kein Wunder auch, bei der Musik.

Geboren am 18.10.1926 in St. Louis, Missouri, kann man Chuck Berry wohl wirklich als den eigentlichen Pionier des Rock 'n' Roll bezeichnen. Trotz seiner mittlerweile 80 Jahre prägen seine Riffs und Licks nach wie vor den Rock'n'Roll und seine Shows sind immer noch Energie geladen.
Chuck Berry war das erste Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame (1986) und wurde 1985 auch in die Blues Hall of Fame aufgenommen, seine Vorbilder waren Nat King Cole, Louis Jordan und Muddy Waters.
Chuck Berry beginnt schon an der High School mit dem Gesang und dem Gitarrespielen. Er gerät in schlechte Gesellschaft und muss wegen einiger Vergehen für drei Jahre ins Jugendgefängnis. Nach seiner Entlassung arbeitet er in einer Automobilfabrik und heiratet 1948. Ab 1951 ist er Pförtner beim Radiosender WEW und kauft dort einem Musiker eine elektrische Gitarre ab. Zudem erwirbt er ein Tonbandgerät und beginnt, damit seine Musik aufzunehmen. Im Jahr 1952 hat Chuck Berry bereits seine ersten öffentlichen Auftritte im Huff's Garden, einem Club in St. Louis.
Durch einen Auftritt als Ersatzmann im Johnnie Johnson Trio begann seine fast zwanzig Jahre dauernde Zusammenarbeit mit dem Pianisten und Komponisten Johnnie Johnson. Ende des Jahres wechselt er in den Cosmopolitan Club. Dort spielt er zunächst vor fast ausschließlich schwarzem Publikum. Doch es spricht sich schnell herum, dass dort ein schwarzer Hillbilly auftritt, und schon bald sind fast die Hälfte der Zuschauer weiß.
Im Mai 1955 macht er zusammen mit einem Schulfreund einen Ausflug nach Chicago, um dort Howlin' Wolf, Elmore James und Muddy Waters live zu sehen. Als er sich bei Muddy Waters ein Autogramm holt, fragt er ihn, wo er selbst Aufnahmen machen könne. Dieser verweist ihn an Chess Records. Nach ein paar Tagen Arbeit ist ein Demoband aufgenommen und Chuck Berry wendet sich damit an Chess. Der Produzent Leonard Chess ist von dem Stück "Ida Red" beeindruckt und Berry wird eine Aufnahme-Session versprochen.

Am 21. Mai werden die Stücke "Ida Red", umgetauft in "Maybellene", und "Wee Wee Hours" aufgenommen. Auf Anhieb gelingt ihm mit "Maybellene" ein Nummer 5 Hit in den Billboard-Charts. Außerdem erhält er einen dreijährigen Vertrag. Während der anschließenden Tour präsentiert er auch seinen bekannten Duckwalk (Entengang), der seitdem zu seinem Markenzeichen geworden ist.
Im April 1956 nimmt er mit "Roll Over Beethoven" einen seiner bekanntesten Hits auf. In den folgenden Jahren entstehen so bekannte Songs wie "Sweet Little Sixteen", "Memphis Tennessee", "Carol" und "Johnny B. Goode", wobei Johnson seine Rechte dem Komponisten Berry überließ. Der letztgenannte, Johnson gewidmete Titell, wurde als Beispiel der Rockmusik Teil der Sounds of Earth, welche mit der Voyager 1 ins Weltall geschickt wurden!

Gegen Ende der 1950er lässt der Erfolg nach. Im Oktober 1961 wird Chuck Berry wegen angeblicher Vergehen gegen den so genannten Mann Act zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Zwar schafft er es, nachdem er vorzeitig nach zwei Jahren entlassen wird, noch einmal Fuß zu fassen und hat unter anderem mit "No particular Place to go" erneut einige Hits. Danach blieb der große Erfolg jedoch aus.
1972 gelingt Berry mit der Single "My Ding-A-Ling" ein letzter Erfolg.
Seitdem gehört Chuck Berry, der sich musikalisch nicht mehr weiterentwickelt hat, zu den lebenden Legenden des Rock'n'Roll. Er steht in einer Reihe mit Stars wie Little Richard und Fats Domino. Seine Riffs und Licks prägen nach wie vor den Rock'n'Roll. Viele seiner Hits wurden auch von Rockgrößen wie den Beatles, Beach Boys, den Rolling Stones, Jimi
Hendrix und Eric Clapton nachgespielt.
Trotz seines hohen Alters tritt Chuck Berry, begleitet von seinem Sohn, noch regelmäßig im legendären Blueberry Hill in St. Louis auf, hinzu kommen einige Konzerte in Las Vegas. Außerdem unternimmt er weiterhin Tourneen, meist zusammen mit Jerry Lee Lewis, die ihn auch nach Europa führen.

Bei seinen letzten Auftritten in Deutschland löste Chuck Berry, der soeben seinen 80 Geburtstag feierte, bei den Zuhörern wahre Begeisterungsstürme aus durch seine ungebrochene Energie und Spontaneität. Das seine Konzerte ein Erlebnis sind, mag nicht zuletzt an der Ausstrahlung des Musikers liegen. Berry verfügt immer noch über eine erstaunliche körperliche Fitness, wovon man sich am 22. Juli in der Zitadell überzeugen kann.
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