Musik an sich


Reviews
No Justice

No Justice


Info
Musikrichtung: Country Rock / Red Dirt Rock

VÖ: 07.03.2006

(Smith Entertainment)

Gesamtspielzeit: 27:47

Internet:

http://www.nojustice.com


Für Freunde des gepflegten Country Rocks gibt es hier den ultimativen CD-Tipp, nämlich das aktuelle Album von No Justice. Das Nachfolge-Werk zur 2003er Produktion „Far from everything“ legt noch mal eine Schippe drauf und lässt den Musikliebhaber mit der Zunge schnalzen.
No Justice stammen - wie kann es bei solch herausragend gemachtem Red Dirt Rock auch anders sein- ursprünglich aus Oklahoma und mischen nun mit ihrer Musik in der texanische Musikszene richtig kräftig mit, ganz im Stile von Bands wie z.B. Cross Canadian Ragweed, The Great Divide oder Stoney LaRue.

Bei dieser Scheibe erwartet den Zuhörer ein regelrechtes Feuerwerk an trocken-staubigem Texas Rock, von dynamischem E-Gitarren-Sound geprägt und gespickt mit tollen Solis. Wie es sich gehört, brillieren die Songs durchweg mit grandiosen Melodien, die einem wie geschmiert ins Gehör gehen und immer wieder für restlose Begeisterung sorgen.

Im Einzelnen:
Der Opener „Never come back“ startet mit knackig treibenden Drums, dezenten Hammondorgel-Klängen im Background und satt klingendem E-Gitarrensound. Voller Dynamik und Kraft geht der Titel absolut locker und geradlinig ins Ohr, der kraftvoll kratzige Leadgesang von Steve Rice setzt sich dabei hervorragend in Szene.

Die Band versteht es einfach, selbst nach einem herausragenden Song scheinbar spielend leicht einen Titel zu präsentierten, der nochmals einen draufsetzt. So geht es mit „Don’t walk away“ weiter, einer eingängigen Powerballade die voll unter die Haut geht, sie glänzt mit hammermäßig starkem Melodieverlauf, im Refrain hervorragend harmonischem Backgroundgesang und voller Power steckendem, trockenem E-Gitarren-Sound.

Auch „Red Dress“ fügt sich nahtlos dem hohen Level der bisherigen Titel an, die Musik sprudelt herrlich unverkrampft und im bodenständigen Country Rock-Style aus den Boxen, so werden diese Titel geradewegs zu richtigen Ohrwürmern.
„Bend but don’t break“ gibt mächtig Gas, rockt so richtig schön ab und lässt den bretternden E-Gitarren dabei freien Lauf, Steve Rice zeigt hier eindrucksvoll welche Power in seiner Stimme steckt.

Auch Songs wie das grandiose „Circles“, „Way down“ oder “Breathe” schaffen es mühelos den Zuhörer in echte Begeisterung zu versetzten, besser kann man Red Dirt Rock einfach nicht mehr spielen. Ungezwungen, frisch und unverbraucht, ohne jeglichen Schnickschnack und voller Spielfreude steckend, so präsentieren die Jungs von No Justice ihre Musik. Immer wieder begeistern die exzellenten Melodien und die voller Dynamik steckenden Arrangements.

Fazit:
Diese CD bringt es ganz klar an den Tag, mit No Justice ist in Zukunft ganz stark zu rechen, diese Band wird ihren Weg nach oben machen. Was die Jungs hier präsentieren ist bodenständiger, frischer texanischer Country Rock/Red Dirt Rock in bestechend guter Qualität.

Insgesamt zehn Songs auf gleichmäßig hohem Niveau, die mit traumhaft guten Melodien, dynamisch kraftvollen Arrangements und ausdrucksstarkem Gesang überzeugen. Ehrlicher, bodenständiger, staubig trockener Country Rock ohne wenn und aber, gemäßigter Mainstreamsound findet hier keinen Platz.

Ein Album, bei dem man vergeblich nach einem gravierenden Durchhänger sucht und das auch optisch sehr gut aufgemacht ist, das beigefügte Booklet bietet hier neben den kompletten Textabdrucken auch sehr schöne Fotos von Live-Auftritten der Band. Mit diesem Album haben No Justice einen Volltreffer gelandet, also nicht lange zögern sondern zugreifen, diese –wie Dittsche es sagen würde- „reine Welt-CD“ darf man sich einfach nicht entgehen lassen.



Gerald Halbig



Trackliste
1. Never come back 3:16
2. Don’t walk away 4:04
3. Red dress 3:37
4. Bend but don’t break 3:45
5. By my side 3:26
6. Circles 3:23
7. Who I want to be 3:41
8. Way down 3:48
9. Breathe 3:08
10. Still missing you 2:59
Besetzung

Steve Rice - Lead Vocals, Acoustic Guitar
Jerry Payne - Lead Guitar
Tony Payne - Bass Guitar
Armando Lopez - Drums and Percussion


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>