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Reviews
Al Kooper

Black Coffee


Info
Musikrichtung: Blues Rock

VÖ: 08.08.2005

(Favored Nations / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 68:55

Internet:

http://www.alkooper.com


Al Kooper ist ein Urgestein in der Musikszene. All seine Verdienste aufzuzählen würde sicher zu weit führen, nur soviel: Al Kooper gilt als Entdecker von Lynyrd Skynyrd, arbeitete mit Künstlern wie George Harrison, Simon and Garfunkel, Jimi Hendrix, The Who, den Rolling Stones und vor allem Bob Dylan zusammen und war nicht unbeteiligt an dessen Riesenhit "Like A Rolling Stone" sowie an Dylans legendärem Album "Highway 61".

Seit den späten 50ern ist Kooper in der Musikszene aktiv, als er in der Band Royal Teens spielte. Mit seiner späteren Band Blood, Sweat and Tears kreierte er in einzigartiger Weise eine Mischung aus Rock, Blues und Jazz. Nach seinem Ausstieg bei BS&T veröffentlichte Kooper 1976 ein Soloalbum namens Act Nothing Wrong. Er sagte sich damals selbst, dass er seine Karriere als Solokünstler beenden würde, wenn das Album keinen Erfolg hätte. Das Album hatte keinen Erfolg und somit zog Kooper sich ins Studio zurück. 1982 folgte dann doch ein weiteres Album mit dem Titel Championship Wrestling, eine Kollaboration mit dem Gitarristen Jeff Baxter. Erst 12 Jahre später, 1994 folgte Al Koopers Instrumental Album Rekooperation, gefolgt von dem Livealbum Soul Of A Man, welches im Jahr darauf erschien. Unglaubliche 10 Jahre dauerte es also, und bestimmt hätte niemand mehr damit gerechnet, aber Al Kooper scheint es noch einmal wissen zu wollen: nach seiner ausverkauften Japan-Tour 2003 erscheint am 8.8.2005 sein neues Album Black Coffee, welches er selbst produzierte.

14 Tracks umfasst Black Coffee, 14 Tracks, in denen Al Kooper ganz zwanglos die Musik macht, zu der er Lust hat, und das kann sich hören lassen. Trotz der langen Spielzeit von fast 70 Minuten kommt keine Langeweile auf, denn Kooper präsentiert ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Gemisch aus Blues, Jazz und Rock. Mal temporeich, mal soulig-chillig erzählt uns Kooper etwas über das Leben, und der Mann hat eine Menge zu erzählen. Mit "Green Onions" und "Comin' Back in Cadillac" befinden sich zwei Liveaufnahmen auf dem Album, in denen die Interaktion mit dem Publikum spürbar ist. Es ist schwer Anspieltipps zu geben, "My Hands Are Tied" und "Am I Wrong" bilden einen großartigen Beginn, "Imaginary Lover" erweist sich als echter Ohrwurm, aber Black Coffee ist in sich stimming und leistet sich keine großen Schwächen.

Vielen mag Koopers Musik sicher nicht mehr zeitgemäß erscheinen, all denen sei allerdings gesagt, dass Black Coffee ein meisterhaft arrangiertes und produziertes Album ist, eine Zeitmaschine, die den Hörer zurück in die Ursprünge des Rock'n Roll entführt. Bodenständig, grundsympathisch, frei von jeder Hippness und uramerikanisch. Alles in allem eine richtig runde Sache.

Übrigens, den geneigten Fan beglückt das Album mit nostalgischem Artwork und einer umfangreichen Al Kooper Biographie, verfasst von Andrew Loog Oldham.



Alexander Koschny



Trackliste
1My Hands Are Tied4:51
2Am I Wrong3:28
3How My Ever Gonna Get Over You5:34
4Can't Get Enough4:57
5Going, Going, Gone5:20
6Keep It To Yourself3:13
7Imaginary Lover3:37
8Green Onions (Live)6:23
9Another Man's Prize6:06
10Childish Love3:25
11Got My Ion Hue4:18
12Just For A Thrill3:54
13Comin' Back in My Cadillac (Live)9:54
14(I Want You To) Tell Me The Truth3:55

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