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Freidenker verteilen "Denkzettel"

FREIDENKER - Denkzettel

VÖ 21.06.2004

Nomen est omen. Drum wäre es gemein, diese Musik als Hip Hop zu bezeichnen. Genauso gemein wäre es aber, es nicht zu tun. Eben: Dogmen nicht akzeptiert! Was zuerst auffällt sind die Texte. Messerscharfe Skalpellschnitte ins Fettgewebe unserer Tage. Kein Wort zuviel. Jeder Satz Denkanstoss und Musik zugleich. Zwar wird hier eindeutig nicht gesungen, sondern gerappt. Aber statt brutalen Beats und Loops hören wir eher versöhnliche Gitarren, Pianos und Bassgeigen. Pop-Rap im Sinn von seichtem Liebesgequassel ist es aber auch wieder nicht. Eher schon sind es Chansons. Rap-Chansons.

"Freiheit_ eine Lüge auf die man sich geeinigt hat." (Freidenker, "Schnelle Welt")

Hi KO, Schilett und DJ Kaiser stammen aus Neckarsulm. "Wir sind Landeier." deklariert Schilett unumwunden. "Das Leben ist ruhig. Das gefällt uns." Und: "Das hat sicher einen Einfluss auf unsere Musik. Wir haben keinen Kontakt zur Szene. Dadurch haben wir uns entfalten können, ohne je das Gefühl zu haben, einem Stildiktat folgen zu müssen."

"Warum malst Du schwarz/weiss und schwimmst im Farbkasten?
Warum lässt Du Dich von Deiner Geschichte knebeln und zerfressen?"
(Freidenker, "Heimat")

Hi Ko hatte sich ein Studio eingerichtet. Schilett und DJ Kaiser wohnten in der Nachbarschaft. Durch das Radio der lokalen GIs kamen sie auf Hip Hop. Bald bastelten sie eigene Reime. Freidenker erlangten Lokalruhm. Zufrieden waren sie nicht. Besonders Hi KO stand schon immer sehr auf Melodie. Gern hätte er subtilere Musik organischer hergestellt. Nach zehn Jahren verschickten sie drei Demo-Tapes.

"Ich sehe über den Teich_ doch Amerika sieht uns nicht
Seh ein Kampf der Religionen_ hat sich das Gott wohl so gedacht_
Ich glaub an Dich Dich Dich und mich_ich glaub an uns alle jeden Tag auf's Neue..."
(Freidenker, "Glauben & Sehen")

"Bochum" ist Schiletts Lieblingsalbum aller Zeiten. Klar, dass ein Demo-Tapes auch an Herbert Grönemeyer abging. Und die scharf geladenen Lyrics trafen im Grönland-Büro ins Schwarze. "Grönland hat uns mit seinen Mitteln die Möglichkeit gegeben, unsere musikalischen Vorstellungen erst richtig zu verwirklichen", sagt Hi KO. "Denkzettel" ist das Resultat. Musik zum Mitdenken. Musik zum Anhören. Musik zum Träumen. Freidenker-Rap-Chansons eben.

www.virgin.de

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