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Paradise Lost - Symbol Of Life
(G.U.N-Records)
Gothicrock
Trackliste:
1. Isolate
2. Erased
3. Two Worlds
4. Pray Nightfall
5. Primal
6. Perfect Mask
7. Mystify
8. No Celebration
9. Self-Obsessed
10. Symbol Of Life
11. Channel For My Pain
 

Nanu, was ist jetzt passiert ?!? Die vor kurzem noch als Pop-Band titulierten Jungs von Paradise Lost sind mit ihrem neuen Album diesen Monat offizieller Soundchecksieger bei unseren grossen Kollegen aus Dortmund. Haben sich Nick Holmes und Co. etwa in Ritterrüstungen geworfen und fuchteln mit Schwertern umher oder ist der Härtegrad der Briten wieder entsprechend angestiegen ? Eher zweiteres ist der Fall, denn die Gitarren drängen im Gegensatz zu den zahmeren Vorgängerwerken "Believe In Nothing" und "Host" wieder stärker in den Vordergrund. Jedoch geht die Marschrichtung nicht wieder zurück zu den guten alten "Icon"-Zeiten, sondern erinnert die "Neue Härte" zumindest bei der Gitarrenarbeit teilweise z.B. eher an Rammstein bzw. The Prodigy, anstatt an traditionellen Gothic-Metal. Auch der aus den letzten Longplayern bekannte Depeche-Mode-Einschlag gesellt sich bei "Symbol Of Life" wieder zu den altbekannten melancholischen Paradise Lost-Trademarks und dieser spezielle Crossover macht die Songs auf dem neuen Werk sehr gut tanzbar, was manchen Die-Hard-Fans alter Tage abermals sauer aufstossen wird.

Aber gerade den Fakt, das die Fünf ihren eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen, muss man der Band positiv anrechnen, genauso wie die Fähigkeit des kreativen Duos Holmes&Mackintosh sich für ihren Musikstil durchgehend anspruchsvolle, tiefgehende Düstersongs aus den Ärmel zu schütteln. Wer das tanztempelkompatible, mit weiblichen Gesang verstetzte "Erased" oder das melancholisch eingängige "Mystify" zu Ohren bekommt, versteht vielleicht was ich meine. Dieser Crossoverkill aus Rock,Gothic-Metal,Wave,Industrial und Pop ist wahrscheinlich auch für die überdurchschnittlichen Wertungen der Juroren und diverse Pole-Positions in den Magazinen für diese, übrigens von Rhys Fulber genial kraftvoll produzierte, Scheibe verantwortlich. Die vermeintliche Stärke, das Vielfalt bei "Symbol of Life" gross geschreiben wird, ist allerdings auch die Schwäche des Longplayers, denn voll und ganz wird wohl niemand hinter dem reifen Paradise Lost-Werk stehen.

Manuel Liebler

15 von 20 Punkten

Internet: www.paradiselost.co.uk

 

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