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Tom Lane - My Father's here
Bereits erschienen (C Works/ GerthMedien)
Rock
Cover
Trackliste:
1. I love your Way 3:14
2. I will 4:11
3. Into your Presence 6:36
4. My Father's here 5:28
5. My Shepherd 4:17
6. Let your Glory 4:18
7. Celebrate your Love 5:55
8. Communion 4:41
9. Prayer of Intercession 6:23
10. Pour out your Spirit 4:48
11. Be thou my Vision 3:54
 

Wenn ich das Wort "Worship" (zu deutsch: Lobpreis) höre, klappen bei mir alle Messer des Vorurteils auf. Ich habe dann das Bild von nahezu durchsichtig blassen Jungfrauen vor mir, die mit engelsgleichen, aber vor allem dünnen Stimmchen jubilieren, wie toll das Leben mit Gott doch ist.

Bei Tom Lane irritierte mich daher schon das Cover. Der stämmige Bursche mit dem Kurzhaar-Schnitt hat nun gar nichts engelhaftes an sich - und die Optik des edlen Digipack-Covers ist zwar naturverbunden, aber die Landschaft wirkt doch eher rau, der Himmel leicht stürmisch. Was für ´ne Art Lobpreis mag da wohl hinter stecken ?

Der Lobpreis steckt in den Texten, die ohne allzu große fromme Betulichkeit tatsächlich hauptsächlich das Leben in der Nähe Gottes preisen. Produktion und Arrangement klingen, dass niemand auf die Idee käme, "My Father´s here" wäre in den 70ern eingespielt worden. Stilistisch bedient Lane sich aber dort, wor auch Bands wie die Eagles, Simon and Garfunkel, die älteren Fleetwood Mac, Jackson Browne und in neuerer Zeit vielleicht Marc Cohn zugegriffen haben. Dabei setzt er die Akzente eher im Bereich des Singer/ Songwriters, als der Rockband. Um die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben: Das Hitpotenzial der genannten Bands erreicht Lane nicht. Zu den Hochzeiten des folkgeprägten West-Coast-Rocks hätte er sicher in der zweiten Liga gespielt. Heute könnte er aber eine willkommene Alternative für die Fans des Genres sein, die nicht vorhaben ihren Lebensabend mit dem Ersetzen ihre zerkratzten Vinyl-Scheiben durch CDs zu verbringen.

Im Zentrum von "My Fathers here" steht Lane selber, der alle Gitarren und den kraftvollen Gesang übernimmt. Mit diesen beiden Instrumenten schafft er eine variables Spektrum von Stimmungen. Auf der einen Seite stehen packende Rocker wie "Let your Glory" oder "Communion"; daneben das fast gehauchte "Celebrate your Love".

Das freie, offene, etwas karge Land auf dem Cover, über das immer wieder stürmische Böen hinwegpeitschen, illustriert diese Mischung optimal.

13 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky

 

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