The Cranberries

Something else


Info
Musikrichtung: Folk-Pop orchestral

VÖ: 28.04.2017

(BMG)

Gesamtspielzeit: 54:28


Auch wenn es von der Tracklist her so aussieht, ist dies nicht einfach ein Best of Album, sondern Something else. Die Cranberries präsentieren zehn klassische Singles und drei neue Songs in orchestrierten Versionen. Unbedingt gut getan hat das den Stücken nicht. Bei dem Walzer „Rupture“, einem der drei neuen Stücke, passen die Streicher gut – ebenso bei dem eher banalen „Free to decide“. Oft aber nehmen die neuen Arrangements der Band die Zartheit und Leichtigkeit, die ihren Songs das besondere Etwas gegeben hatten.

Von den 14 ersten Singles, die zwischen 1992 und 2000 erschienen sind, sind auf Something else zehn Stück vertreten. Ist es mutig, dass auf „Salvation“ und „Promises“, die europaweit erfolgreich waren, verzichtet wurde, während Flops wie „You and me“ und „Just my Imagination“ dabei sind? Mit der Qualität kann es kaum begründet werden, auch nicht mit der Absicht, die ganze Karriere der Cranberries abzubilden. Dann hätte man nicht das komplette Material, das nach 2000 erschienen ist, völlig außen vor lassen dürfen.

Von den neuen Stücken ist das bereits erwähnte „Rupture“ die stärkste Nummer. „Why? wirkt angestrengt und kommt nicht recht über. „The Glory“ ist ein klassischer Filler.

Ausstattungspunkte kann ich nicht vergeben. Wie sich Something else präsentiert, kann ich auf der Basis der spartanischen Promo-Pappe nicht sagen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Album dadurch zur Empfehlung wird. Wer von den Cranberries nicht schon alles hat, sollte lieber zu einer echten Best of, oder einem der Alben greifen, die bis Mitte der 90er Jahre erschienen sind.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Linger 4:55
2 The Glory 5:15
3 Dreams 4:24
4 When you're gone 4:11
5 Zombie 4:01
6 Ridiculous Thoughts 3:08
7 Rupture 4:17
8 Ode to my Family 4:43
9 Free to decide 3:17
10 Just my Imagination 4:02
11 Animal Instinct 3:39
12 You & me 3:34
13 Why? 5:01

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