Musik an sich


Reviews
James McCartney

The Blackberry Train


Info
Musikrichtung: Indie Rock

VÖ: 06.05.2016

(Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 43:47

Internet:

http://www.jamesmccartney.com/?page_id=804
http://www.community-promotion.com/


Ein „guter Name“ muss nicht gleichbedeutend sein mit einem guten Album.
Ja, James McCartney ist der achtunddreißig Jahre alte Sohn von Paul McCartney.
2010 veröffentlichte er eine EP, der 2013 ein echter Longplayer folgte, das war “Me“. Insofern ist The Blackberry Train sein zweites Album. Beteiligt ist übrigens auch Dhani Harrison, George’s Sohn. Aber ansonsten wird nichts in der Richtung weder der Beatles noch in der Art des Vaters geboten. Vielmehr scheint James die Neunziger ausgegraben zu haben. Sicher ist es gut, nicht wie der Vater klingen zu wollen, und nur gelegentlich klingt eine stimmliche Ähnlichkeit durch.
Beim letzten Song, “Peace And Stillness“ kann man dann doch schon eine Ähnlichkeit hinsichtlich des Songaufbaus vernehmen.

Hinsichtlich einiger Stücke lässt sich nicht sehr viel Abwechslung feststellen, der Sound ist relativ durchgängig, oft mit verzerrten Gitarren, aber Titel wie “Unicorn“ oder “Ballerina“ lockern dann doch angenehm auf. Aber einen Song mit einem gewissen Kick, von dem man also behaupten könnte, dass er das Zeug zu einem Hit hätte, gibt es eigentlich nicht. Die musikalische Ausgestaltung bewegt sich schließlich auf dem Grat zwischen Indie Rock, Pop, ein wenig Folk, und das auch nicht besonders mitreißend, gleichwohl nicht schlecht. Aber so bleibt das Ganze für mich durchschnittliche Kost mit einem kleinen Hang nach oben. Noch fehlt ein entsprechendes Profil, das Besondere, dass diese Musik aus der breiten Masse herausheben könnte. Also – ganz nett….
Da fiel mir noch ein, die nächste Generation der Beatles könnte nunmehr belebt werden, neben James McCartney und dem bereits mitwirkenden Dhani Harrison bieten sich da noch Julian und/oder Sean Lennon sowie Zac Starkey an.
Im Übrigen scheint mit dem Tracklisting etwas nicht einwandfrei zu sein, zum Beispiel ist Track 4 nicht “Paralysis“, sondern “Ballerina“, jedenfalls auf dem mir zur Rezension vorliegenden Exemplar.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Too hard
2 Unicorn
3 Waterfall
4 Paralysis
5 Ballerina
6 Peyote coyote
7 Fantasy
8 Alice
9 Ring a ring o‘ roses
10 Prayer
11 Peace and stillness
Besetzung

keine Angaben


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