Musik an sich


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Laurent Perrier

Plateform #1


Info
Musikrichtung: Elektonik / Experimental / Ambient

VÖ: 28.02.2014

(Baskaru)

Gesamtspielzeit: 51:30


Plateform #1 des Experimental Elektronikers Laurent Perrier ist ein Konzept der besoderen Art. Der Musiker rief Ihm bekante Musiker auf Ihm Material zukommen zu lassen welches Ihrer Meinung nach Ihren Sound am ehesten repräsentieren. Das eingegangene Material nahm Perrier dann als Ausgangspunkt zu einem rein elektronisch erzeugtem neuen Werk.

Für den ersten Teil kamen nun drei Künstler zu Ehren:

Felix Kubin steht für das erste Stück. Kubin ist ein deutscher Musiker der vom Klavier und Orgel ausgegangen ist um sich von dort über Klanginstallationen, Hörspiel auch melodiöser Musik mit NDW Einschlag zu widmen. Das hier entstandene Stück lässt nun eigentlich wenig davon erkennen. Maximal die Sprachfetzen mögen ein Verweis auf die Höspiele sein. Das Stück ist ansonsten eine eher klaustrophobische Klanginstallation aus wummernden und abgehackten Sounds bei denen selten eine Atmosphäre aufkommt. In Anätzen weis das Stück zu faszinieren, doch immer wenn ein solcher Moment auftaucht wird er gnadenlos zerstört.

Für das zweite Stück steht Lawrence English ist ein australischer Musiker, Media Künstler und Komponist. Von diesem kenne ich leider keine Arbeiten. Das Ihm gewidmete Stück ist weniger zerfasert, von der Düsterheit aber ähnlich gelagert wie Track 1. Die dunklen, sakralen elektroniksounds gehen besser ins Ohr und bieten mehr Atmosphäre als das erste Stück. Hier geht es mehr um doomartige Schallwände, die im rechten Moment sehr faszinierend klingen.

Abgeschlossen wird der erste Teil dieses Projekt mit einem Stück welches auf Gianluca Becuzzi basiert. Auch hier muss ich mit Vergleichsmaterial passen. Wenn ich den richtigen Musiker recherschiert habe ist er ber eher der traditionellen Musik zuzurechnen, habe ich doch verweise zu Pankow gefunden. Auch dieses Stück wird von dunkler, wummernder Elektronik dominiert und ist von allen drei Stücken das wohl bündigste. Der treibende, doomartige Elektrosound wird von flirrenden Geräuschen umrahmt und so entsteht ein Gothiksoundtrack der besonderen Art.

Insgesamt eine sehr schräge, durchwachsene Angelegenheit mit sehr interessanten aber auch sehr schmerzvollen, anstrengenden Passagen.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Felix Kubin18:35
2 Lawrence English18:55
3 Gianluca Becuzzi14:00

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