Musik an sich


Reviews
The Baptist Generals

Jackleg devotional to the heart


Info
Musikrichtung: Alternative

VÖ: 24.05.2013

(Sub Pop / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 39:45

Internet:

http://www.baptistgenerals.com


The Baptist Generals sind eine Band aus Texas die sich 1998 gegründet hat. Mastermind der Band war und ist Chris Flemmons der Gitarren und Perkussion beisteuert ebenso wie den Gesang und den Hauptteil der Kompositionen. Die Band hat aus unterschiedlichsten Gründen eine langsame Entwicklung mit teils mehrjährigen Unterbrechungen hinter sich, so ist Jackleg devotional to the heart erst Ihr drittes Album.
Die Band veröffentlicht diese dritte Scheibe auf Subpop - und auf dieses Kultlabel passen sie durchaus. Ihr Independent / Alternativerock ist durchzogen von Amerikana und Folkanleiehen und auch gewisse Spuren des Postrocks ähnlich Bands wie Arcade Fire, Okkervil River oder Shearwater finden sich.

Jackleg devotional to the heart wurde wohl schon vor Jahren angegangen bevor sich dann eine weitere Schaffenspause breit machte. Nun wurde das album als Herzenzangelegenheit des Masterminds vollendet und bietet einen guten Release innerhalb des oben genannten Musikgenres. Mit einem hymnisch schönen Intro ("Machine en Prolepsis") beginnend arbeitet man sich durch sehr fein ausgearbeitete Songs wie sie dem letzten Arcade Fire albumleider abgingen. Es gibt dann auch oberflächlich gehört eher simple Americana Sounds wie "Oblivbion" welches aber von Anfang an mit Postrocksounds im Untergrund aufwartet und zum Ende mit hymnischen Sounds und Gesang nahezu kakophonisch abhebt.
Mit schönen Marimbas, einfachen Gitarrenspuren und einer zuckersüß-melancholischen Note versehen eröffnet "Broken Glass" den zweiten Teil des Songzyklus fast schon zu kitschig, doch bekommt die Band genau zum rechten Zeitpunkt die Kurve und taucht in einen Postrock ähnlichen Part ab. In diesem Stück erreicht man fast das Niveau der besten Arbeiten von Shearwater.

Insgesammt glänzt das Album mit 12 sehr gelungenen und abwechslungsreichen Tracks die man gerne komplett durchhört um neue Facetten zu entdecken. Kleiner Schwachpunkt ist vielleicht die eigentlich gute Stimme, die jedoch über Albumlänge vielleicht etwas facettenreicher hätte sein dürfen.

Verpackzt wurde dieses durchaus hörenswerte Album in einem schönem "Gimmick" Digipack: entnimmt man das Booklet aus dem vorderen Teil erscheint hinter dem eingearbeiteten Fenster anstelle des gedecktem Tisches auf dem Foto trockene Erde. Die CD steckt nochmal in einer schwarzen Papphülle auf der anderen Seite.
Ein absolut hörenswertes Album abseits des 08/15 Sounds.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Machine en prolepsis2:26
2 Dog that bite you3:44
3 Clitorpus Christie3:27
4 Turnunders and overpasses 4:24
5 Oblivion3:38
6 Bromides3:32
7 Broken Glass3:32
8 Snow on the FM2:43
9 Floating3:53
10 My O My5:25
11 Morning of my life3:04
12 Oblivion Overture4:21
Besetzung

Chris Flemmons: Gesang, Gitarre, Perkussion
Paul Slavens: Marimba, Keyboard, Gesang
Jeff Ryan: Schlagzeug, Perkussion
Ryan Williams: Bass
Peter Sallsbury: Gitarre, Elektronik, Keyboards
Stuart Sikes: Waterphone


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>