Musik an sich


Reviews
Variety Lab

Team up with Variety Lab


Info
Musikrichtung: Alternative Pop / Pop

VÖ: 24.04.2009

(Pschent)

Gesamtspielzeit: 35:34

Internet:

http://www.variety-lab.com/
http://www.myspace.com/vaietylab


Seit einigen Jahren hat der Untergrund ja wieder gelernt zu Tanzen und ist wieder auf der Suche nach dem absoluten Popsong. Vielen Bands ist es zuletzt ja auch wieder gelungen, mit einem tollen Popsong, der nicht wie aus dem Computer gezogen und mit glatt gebügelter Stimme darüber gelegt klingt. Man traut sich inzwischen wieder, durchaus auch mit Augenzwinkern, im reichen Fundus der vergangenen Jahrzehnte zu wühlen. Und ich hoffe, das den Franzosen von Variety Lab auch der Durchbruch gelingt. Denn die auf Team Up gebotenen 12 Songs über ca. 40 Minuten sind anwechslungsreicher und aus allen Dekaden zusammengebauter und trotzdem eigenständiger Pop der besten Art. Gleich das erste , von Donavan (ja, den gibt es auch noch) eingesungene „Is this the last time??" schmeichelt sich mit seinem Achtzieger Jahre Charme und der feinen Melodie prima ins Ohr ein.
Das wesentlich zickigere „Money“ kommt mit seltsamen Gitarren und Trio Casio Keyboard daher. „We should be dancing“ ist natürlich siebziger Jahre und klingt wie die Siccor Sisters Plus Banjo und auch eine gewaltige Spur groovender. „Soda Pop Confusion“ wird zum Jazz geprägtem Discosong im langsameren Tempo, das den Bee Gees Mitte der 70er ebenso gut gefallen hätte wie Prince Mitte der Achtziger.
Und so ist eigentlich jedes Stück ein Knüller, immer beschwingt, immer findet man andere Einflüsse und die Tatsache, dass auch jedes Mal eine andere Stimme daher kommt, macht es noch mal aufregender. Ihr meint, das Album müsste dann klingen wie ein Sampler? Nein, das tut es seltsamer Weise nicht! Denn die Macher haben es verstanden, die Songs so zusammen zu mischen, dass man einen guten Spannungsbogen hat. Natürlich funktionieren bis auf die zwei kurzen Interludes alle Songs perfekt als Singles, doch durch die Tatsache, das z.B. auf das eben erwähnte Discopop Stück „Soda Pop Confusion“ ein leicht beschwingter 20er Jahre Jazz mit elektronischen Verzierungen wie „This Parade“ folgt, erklärt dies vielleicht. Eine verträumte Stimme, leichtes Schlagzeug, zunächst der oben erwähnte Jazzstil der auch Soundmäßig auf alt getrimmt wurde, nur um am Ende dann mit feinen, glasklren Gitarrenklängen entspannt ins Ziel zu gehen.

Die Vielfalt des Albums lässt sich nicht schriftlich wiedergeben, aber Team up with Veriety Lab gehört in jede Musiksammlung. Grandioses Popalbum, das man immer wieder gern hören wird!



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Is This The Last Time) feat. Donovan3:36
2 Money (That's What I Want) feat. Soyac, Mona2:42
3 Which Way To Go (Reprisa) Various0:23
4 We Should Be Dancing feat. Bartholome', David3:05
5 Soda Pop Confusion feat. Kidsaredead3:19
6 This Parade feat. Frost, Lily2:59
7 Hola Mireia Various 0:48
8 Which Way To Go Various3:00
9 Mireia feat. Bartholome', David4:00
10 Let's Boogie feat. Kekaula, Lisa3:52
11 Not Enough feat. Bartholome', David3:26
12 Love Is A Bird feat. Naim, Yael4:24
Besetzung

Vincet Mougel: Gesang, Piano, Gitarren, Tasten; Bass
Regies Nesty: Schlagzeug, Perkussion
Jerome Didelot: Bass
Alex Longo: Rhodes
Eddy Laagoyatsh: Celecsta
Thierry Ballia: Gitarren, Mellotrone, Gesang, Tasten, Programe, allerlei exotische Instrumente


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