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The Living Room

Times like lakes


Info
Musikrichtung: Acid Psych

VÖ: 28.03.2009

(Trip in Time / World of Sound)

Gesamtspielzeit: 49:06


Die deutsche Band Living Room existierte Ende der neunziger Jahre nur für ein einziges Album. Das verwundert ehrlich gesagt nicht, denn die Band klang 1997 so, als ob sie das ALBUM SATTE 30 Jahre vorher eingespielt hätte. Eine quietschende, ständig jubilierende Orgel (Farifasa ?) psychedelische Gitarrenfiguren, ein treibender, aber dumpfer Bass und auch das Schlagzeugspiel klingt wie zu besten Hippiezeiten. Selbst der weibliche Gesang ist so naiv und weltfremd, wie es eben genau Ende der Sechziger angesagt war. Somit kann man sagen, das The Living Room dreißig Jahre zu spät, oder eben ca. fünf Jahre zu früh da waren. Denn angestoßen durch Radioheads OK Computer und Folgewerken entstand ja anfang des neuen Millenniums eine reichhaltige Retro Psychszene, in welche The Living Room hervorragend gepasst hätten.
Die Band bietet auf dem nun neu veröffentlichtem Album plus vier Bonussongs eher kurze, aber sehr psychedelische Pop bzw. Rocksongs. Wie Eingangs geschrieben, werden diese in erster Linie durch die schummrig quietschende Orgel, die zwischen Pink Floyd, Grateful Dead und Doors hin und her orgelt, den Gitarren, die zwischen Rock, Beatles und manchmal sogar Country / Folk herpendelt dominiert. Darüber liegt der zumeist naive weibliche Gesang, die Atmosphäre ist zumeist eher mystisch und: der Klang! Der Klang ist so was von Sixties, aber trotzdem perfekt.
Somt ist Times like Lakes alles Psych Freunden wärmstens ans Herz zu legen, die perfekte Scheibe, wenn man sich mal nicht wieder in 20 Minuten Songs versteigen will.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Intro2:05
2 Orange Plastic5:07
3 Times like Lakes2:42
4 Morning Light4:46
5 Rising Dawn4:21
6 Far Behind3:35
7 Cloud Song5:13
8 Last Song3:45
9 Acid comes4:10
10 Velvet shadows4:12
11 Inside4:38
12 Just a little song4:32
Besetzung

Anke Schattelfor: Gesang, Flöte
Golbarg Zofaghari: Gesang, Orgel
Dennis Busch: Gitarre, Sitar, Gesang
Kai Becker: Gitarre, Sounds
Dominic Schattelfor: Bass
Michael Eßfeld: Schlagzeug


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