Musik an sich


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JELLY FICHE stellen ihr Album Tout ce que j’ai rêvé live vor



Info
Künstler: Jelly Fiche

Zeit: 18.03.2008

Ort: Lion d’Or, Montreal

Besucher: 150


Aus dem Hause Unicorn Digital Records erreichte uns folgender Live-Bericht von einem Konzert in Montreal, bei dem die Quebecker Progger Jelly Fiche ihr Debüt-Album Tout ce que j’ai rêvé in voller Länge auf die Bühne brachten. Leider wurde uns nicht mitgeteilt, wer das sprechende Ich war. Unsere gute Karin Schultz, die als Übersetzerin vieler News aus dem englischsprachigen Raum in der Regel unsichtbar für den MAS-Leser im Hintergrund aktiv ist, hat ihn ins Deutsche transferiert.

Ich bin mit hohen Erwartungen am Dienstag, den 18.03.2008 in das Lion d’Or zu Jelly Fiche gegangen. Die Teilnahme an Shows in der Wochenmitte ist für mich immer etwas schwierig, aber um nichts auf der Welt hätte ich diese verpassen mögen! Diese Vorstellung hat anläßlich der offiziellen Veröffentlichung ihres ersten Albums namens Tout ce que j’ai rêvé stattgefunden. Ich hatte mich darauf gefreut, festzustellen, was die Leute von Jelly Fiche für uns in petto hatten. Alles, was ich sagen kann, ist, daß ich in keinster Weise enttäuscht war, weil es einfach ein großartiges Konzert gewesen ist...aber ich habe auch nicht weniger von ihnen erwartet, angesichts der Qualität ihres Auftrittes beim FMPM 2007. Ich war sehr glücklich, sie im Lion d’Or, welches mit über 150 Leuten gefüllt war, zu sehen. Die Atmosphäre war einfach elektrisierend!

Der Abend begann mit dem Eröffnungs-Auftritt. Der bekannte Pianist André Delage spielte Genesis-Klassiker auf dem Klavier. Er spielte nur drei Nummern, „One for the Vine“, „Firth of Fifth“ und „The Musical Box“. Es war eine hypnotisierende halbe Stunde, die mit stehenden Ovationen endete. André spielte mit Leidenschaft, er fügte den legendären Stücken immer wieder seine eigene Wendung bei. Was für ein großartiger Anfang dieses Abends!

Gegen 20.30 h war die Zeit für Jelle Fiche gekommen. Es gab zwei Bildschirme mit Rückprojektion auf jeder Seite der Bühne, die faszinierende Bilder während des Auftritts lieferten. Sie spielten ihr neues Album komplett durch, inkl. „Tout ce que j’ai rêvé“, „Les Arbres“, „Caché au Fond plus haut“, „Source infinie“, „In Vitro“, „Dans la Peau d’un Autre“ (Parts 1 & 2), „La Fontaine et la Cage des Vautours/Liberté“.
Der theatralische Syd bot eine brillante Vorstellung. Er trug dabei verschiedene Kostüme, die die verschiedenen Inhalte der Songs repräsentierten. Ihre hoch-melodiöse Musik, manchmal psychedelisch, wird vom Songschreiben von Harmonium inspiriert, sowie den unheimlichen Arrangements von Pink Floyd. Die Musikalität ist makellos, angefangen vom ausgesprochen genauen Keyboard- und Saxophonspiel von Eric Planté, bis hin zu den von David Gilmour inspirierten, glühenden Gitarrensolos von Jean-Francois Arsenault, sowie dem kraftvollen und emotionalen Gesang von Syd. Hut ab ebenso vor Sylvain Auclair am Bass und Matt Bergeron am Schlagzeug, für ihre exzellente Unterstützung für das Trio. Sie sind eine der wenigen Prog-Rock Bands aus Québec, die auf französisch singen. Jelly Fiche bringen damit die glanzvolle Atmosphäre der Ära wieder, als noch Harmonium, Contradiction, Morse Code, Maneige und Pollen die Lufthoheit hatten. Da, wo sie spielen, packen sie ihre Zuhörer! Welch zufriedenstellende Show, und was für ein Privileg sehen zu dürfen, wie diese Band all diese Songs live vor uns spielt! Die Show müssen Sie sehen!


Übersetzung: Karin Schultz



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