Musik an sich


Reviews
Squarepusher

Damogen Furies


Info
Musikrichtung: Electronica

VÖ: 17.04.2015

(Warp / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 43:31


Was die Damogen Furies letztlich sind, ist schwer zu sagen. Eins sind sie auf jeden Fall: Anstrengend.

Mir gingen beim Hören der CD immer wieder zwei Stücke bekannter deutscher Künstler durch den Kopf, die musikalisch auch gar nichts mit Squarepusher zu tun haben. Warum Herbert Grönemeyers „Was soll das?“ dabei war, ergibt sich aus dem Titel.

Einen nähren Blick in den Text muss man bei „Gerhard Gösebrecht“ von Udo Lindenberg tun. Udo wird in diesem Song von Aliens entführt. Der Grund dafür wird im letzten Vers erläutert: „Wir fliegen zu einem fernen Planet, auf dem's musikalisch nicht mehr weitergeht. Nur noch Robotersounds und Computerklänge. Wir brauchen in unserem Imperium dich fürs Musikministerium. Wir haben die Nase vom Kosmosrock voll und wollen jetzt den irdischen Rock 'n' Roll.“

Das illustriert ziemlich gut, was auf der wohl völlig aus Computer generierten Klängen bestehenden LP zu hören ist. Häufig klingt das, wie ein Mitschnitt eines Spiels an einem Flipper-Automaten. Melodien, Themen oder Rhythmen sucht man dabei vergebens.

Aber das ist offenbar kein Unfall, sondern Absicht. Und manchmal entwickeln die dabei entstehenden Kakophonien durchaus mitreißenden und faszinierenden Charakter. Der Wunsch sich das länger anzuhören, entsteht aber eher nicht.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Stor Eiglass 4:32
2 Baltang Ort 6:15
3 Rayc Fire 2 4:45
4 Kontenjaz 3:44
5 Exjag Nives 5:21
6 Baltang Arg 6:51
7 Kwang Bass 6:15
8 D Frozent ACC 5:48

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>