Musik an sich


Reviews
John Illsley

Long Shadows


Info
Musikrichtung: Prog / Rock

VÖ: 15.04.2016

(Blue Barge / Cargo)

Gesamtspielzeit: 35:14


Sprechen wir die beiden Worte, die man in einer John Illsley Review nicht umgehen kann, gleich zu Beginn aus: Dire Straits.

Und ja! Man kann Anklänge hören. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob ich die Vergleiche gezogen hätte, wenn ich nicht im Hinterkopf gehabt hätte, dass der Gitarrist Teil der Giganten gewesen ist. Nicht untypisch für das Album ist „In the Darkness“. Wenn man will, kann man in dem Stück ein Stück sehen, das auch am Rande der Dire Straits hätte passieren können. Allerdings klingt es dann fast stärker nach einem David Knopfler Solo-Album, das von der rauen Stimme Illsleys geerdet wird und eher amerikanisch wirkt.

Die warme melodische Erzählnummer „Ship of Fools“ könnte man auch auf die Love over Gold packen, und „Lay me down“ passt zu den locker relaxten Momenten von Brothers in Arms.

Americana Momente kommen bei dem flotten „Long Shadow“ mit seinen rockigen leicht countryfizierten Gitarren erneut zum Tragen, wie auch bei der Songwriter Nummer „Come around again“.

Will man den Gesamteindruck von Long Shadows zusammenfassen, kommen viele un- Wörter ins Spiel. Unaufdringlich zum Beispiel, unaufgeregt, unprätentiös. Unauffällig wäre dann aber schon übertrieben.

Man hat den Eindruck, dass hier ein Musiker, der weiß, dass er seine Ausrufezeichen in der Musikgeschichte bereits gesetzt hat, ganz entspannt Musik präsentiert, bei der er sich wohlfühlt.

Schön auch das alte Vinylformat – zwei Mal vier Stücke, die innerhalb der 40-Minuten-Zone bleiben.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Morning 2:20
2 In the Darkness 4:56
3 Comes around again 4:20
4 There's Something about you 4:49
5 Ship of Fools 5:17
6 Lay me down 4:40
7 Long Shadow 4:01
8 Close to the Edge 4:50

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>