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Eyes of Blue

In Fields of Ardath


Info
Musikrichtung: Early Prog

VÖ: 27.11.2015 (1969)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 42:31


Obwohl noch im selben Jahr wie der Vorgänger Crossroads of Time erschienen, hat sich stilistisch einiges getan in den Eyes of Blue.

Von den Psychedlic- und Beat-Anklängen ist wenig geblieben. Mittlerweile steht der Prog im Zentrum, Blues und Folk sind deutlich an Bord gekommen und gelegentlich fühlt man sich an Soundtracks aus den 60ern und 70ern erinnert.

So ist es wohl kein Zufall, dass ein Longtrack aus dem Film The Grabbers den Auftakt zu In Fields of Ardath macht. „Merry go round“ ist großes Prog Kino, das von hymnischen Gesängen, Vintage Orgeln, Frauenchören und eben diesem Soundtrackfeeling lebt. Recht poppig geht es mit den kurzen flotten „The Light we see“ weiter, der dann doch noch mal in die Beatkiste zurückgreift.

„Souvenirs“ erinnert mich eher an Der dritte Mann, als an Django, auch wenn es fröhlicher klingt, aber die Zither wird von der Gitarre klasse imitiert. Nach dem bluesigen „Ardath“ hat man den Eindruck sich auf dem ersten Uriah Heep Album Very eavy very umble zu befinden. Nur die Orgeln werden völlig anders eingesetzt.

Mit dem jubelnden Folk Prog „Door“ beginnt dann die insgesamt etwas schwächere zweite Hälfte der CD. Das stampfende „Little Bird“ und die blasse Ballade „Chances“ stehen neben dem kleinen Zwischenspiel „Extra Hour“ und dem Highlight dieser Hälfte, dem knackigen Rocker „After the War“, der wieder etwas den Blues hat.

Der Re-Release verfügt neben den für Esoteric typischen ausführlichen Linernotes über den Bonus-Track „Apache ‘69“, der das Album nun lebendig beschließt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Merry go round (from the Film "The Grabbers") 9:12
2 The Light we see 2:16
3 Souvenirs (Tribute to Django) 2:46
4 Ardath 2:39
5 Spanish Blues 4:07
6 Door (The Child that is born on the Sabbath Day) 6:53
7 Little Bird 2:37
8 After the War 3:34
9 Extra Hour 2:33
10 Chances 3:01
11 Apache '69 (Single a-Side, Mono) 3:04

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