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Accept

Stalingrad


Info
Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 06.04.2012

(Nuclear Blast)

Gesamtspielzeit: 51:34

Internet:

http://www.acceptworldwide.com


Dass das Comeback Album Blood Of Nations der deutschen Edelstahlschmiede Accept so überzeugen konnte, haben wohl nicht viele erwartet. Vor allem unter der Voraussetzung, dass Udo Dirkschneider nicht mit Bord war. Eingeschlagen ist das Album allerdings wie eine Bombe, was auch an Sänger Mark Tornillo liegt, da er mit seinem rauen Organ einfach eine überzeugende Leistung abgeliefert hat.

Das neue Album Stalingrad ist nun das zweite Album mit Tornillo und ist fast genauso stark ausgefallen wie Blood Of Nations. Das Einzige was Stalingrad etwas abgeht ist der Überraschungseffekt, welcher beim letzten Album für offene Münder gesorgt hat.

“Hung Drawn And Quartered“ ist der erste Titel des Albums und schließt eigentlich genau da an, wo Accept mit Blood Of Nations aufgehört haben. Man könnte fast meinen der schnelle Song wäre in der gleichen Aufnahmesession mitgeschnitten worden. Bei “Stalingrad“ kommt wieder eine der großen Stärken von Accept zum Tragen, nämlich das Zitieren von klassischen Stücken in den Gitarrenleads. Der spannend arrangierte Song greift in den Gitarrenmelodien die russischen Nationalhymne auf. So etwas ist nicht neu, aber immer wieder spannend zu hören.

“Hellfire“ ist ein wenig rockiger ausgefallen. Im Midtempo stampfen sich Bass und Drums durch den Track. Die Gitarren fallen hier weniger spektakulär, aber ebenso effektiv wie im Titeltrack aus. “Flash To Bang Time“ zieht das Tempo wieder etwas an. Cooles Uptempo Lied mit eingängigem Refrain.

”Shadow Soldiers” ist ein Song in welchem Tornillo seine Variabilität beweisen kann. Teilweise singt er hier fast clean und zeigt dass er nicht nur „volles Rohr“ gehen kann. Der Song ist auch einer der stärksten des Albums. Der Refrain dürfte dafür sorgen, dass “Shadow Soldiers“ einen festen Platz im Liveprogramm auf der kommenden Tour haben wird.

Auch der Rest des Album hält den hohen Standard, insbesondere das abschließende “The Galley“ ist ein kleines Highlight. So vielschichtig und abwechslungsreich hat man Accept selten gehört.

Accept ist wieder ein bärenstarkes Album gelungen, welchem lediglich der Überraschungseffekt des Comeback Albums etwas fehlt, was aber wohl auch zu erwarten war.



Rainer Janaschke



Trackliste
1Hung Drawn And Quartered4:35
2 Stalingrad5:59
3 Hellfire6:07
4 Flash To Bang Time4:06
5 Shadow Soldiers5:47
6 Revolution4:08
7 Against The World3:36
8 Twist Of Fate5:30
9 The Quick And The Dead4:25
10 The Galley7:21
Besetzung

Wolf Hoffmann: Guitar
Peter Baltes: Bass
Herman Frank: Guitar
Mark Tornillo: Vocals
Stefan Schwarzmann: Drums



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