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Metallspürhunde

Moloch


Info
Musikrichtung: Retro Elektrorock / EBM

VÖ: 01.04.2011

(Dance Macabre / AL!VE)

Gesamtspielzeit: 117:51

Internet:

http://www.mshunde.ch/


Die schweizerische Band Metallspürhunde, gegründet 1999, veröffentlicht mit Moloch ihr inzwischen 6. Album.
Seit jeher bietet die Band einen sehr an den Endachtzieger, Anfangseunzieger Eletrorock.. So startet dann auch “Alarm“ mit tiefen Beats, dunklen Keyboardwellen und schweren, jedoch im Hintergrund eingearbeiteten Gitarrenriffs. Das erinnert stark an frühe Pioniere wie Projekt Pitchfork, aber auch an Bands wie Oomph!
Die größten Parallelen weisen Metallspürhunde jedoch mit den Clan of Xymox der 90er Jahre auf. Tiefe Elektrobässe, dunkle Programmierungen, viele Keyboards und diese typischen Wavegitarren.

Der Einstieg ist mit diesem knackigen, schleppenden Song durchaus gelungen. Das folgende “Kein Herz“ ist wesentlich technoider, der pumpende Keyboardbass unterstützt die darum flirrenden Sounds. Dann setzen knackige Gitarren ein und die Nähe zu Rammstein ist natürlich unüberhörbar. Hierfür sorgt auch der Gesang, der zwar das R nicht so rollt, aber von der Phrasierung und Lage her schon ähnlich ist. So pumpt sich die Band dann durch die 13 Songs, an jeder Ecke wartet ein alter Bekannter und zum Glück vermeidet die Band fast immer den Schritt in den stumpfen Tekknobeat der nur noch gelangweilt daher walzt. Herausragendes Stück ist für mich dann das eher langsame “Lénfer“. Pumpende Bässe, interessante Programmierung und ein Dark Wave Sound arbeitet sich durch die wabernde Keyboardwände. Hier tauchen auch sehr schöne Gitarren auf, die die schwebende Stimmung unterstützen. Und vor allem: finde ich die Texte der anderen Songs meistens sehr plakativ und auch eher platt provozierend laufen sie hier mit dem Refrain „Sie erzählen uns vom Himmel, doch der Himmel ist weit weg von hier. Und Sie drohen mit der Hölle, doch die Hölle ist schon lange hier“ zu Höchstform auf. Einen so grandiosen (Retro) Dark Wavesong habe ich schon lange nicht mehr gehört, und er macht einige der Unzulänglichkeiten des restlichen Albums wieder wett.
Auf der der Specialedition im Pappschuber beiliegenden 2. CD sind dann noch einige bekannte und neue Tracks der Band in remixten Versionen zu hören, hier gibt es mir dann aber leider zu oft die auf dem Hauptalbum zum Glück vermiedenen Technobeats.
Wer nichts Innovatives sucht, jedoch mal wieder ein schöne und knackiges Elektro Darkwave Album hören möchte (und auch mit der einen oder andere textliche Unzulänglichkeit leben kann) findet mit >i>“Moloch“ ein sehr gutes Album vor.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1CD 1
2 1. Alarm 4:36
3 2. Kein Herz 4:58
4 3. Es wird gestorben 5:19
5 4. Moloch 4:46
6 5. Synästhetische Magie 4:21
7 6. Gespenster 5:39
8 7. L'enfer 5:09
9 8. Es geht weiter 5:41
10 9. So laut 4:40
11 10. Die Wand 5:33
12 11. Das Virus 4:07
13 12. Kränze 4:52
14 13. Das Pendel 5:28
15
16 CD 2
17 1. Blut & Spiele (Remix by Kadaver Acht) 5:43
18 2. Blut & Spiele (Zerberus Remix by Noktis) 4:57
19 3. Obszöne neue Welt (Remix by Unmensch) 4:51
20 4. Obszöne neue Welt (Remix by Cyber S[?]ain't) 4:41
21 5. Obszöne neue Welt (Remix by Irrlicht) 4:39
22 6. Mach es wieder gut (Remix by Unmensch) 4:20
23 7. Wo gehst du hin? (Shizophobia's Power Cut Remix) 4:16
24 8. Ou iras-tu? (Remix by Kissin' Black) 4:41
25 9. Heuchler (Remix by Vhelena Projekt) 4:57
26 10. In deinem Bann (Remix by Soul In Sadness) 4:48
27 11. In deinem Bann (Remix by O.S.C.) 4:49
Besetzung

Gesang, Musik Michel Frasse
Texte, Keyboard, Gesang Marion Altwegg
Keyboards, Musik, Gesang Thomas Baumgartner


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