Musik an sich


Reviews
7ieben

Lupus & Lea


Info
Musikrichtung: Indie Rock / Alteranative Rock

VÖ: 19.02.2010

(Timezone / Timezone Distribution)

Gesamtspielzeit: 47:54

Internet:

http://www.7ieben.de/
http://www.myspace.com/7ieben


Der Vierer aus Dresden liefert ein Hammer Debütalbum ab.
Man bekommt so oft Alben zugesandt, die als die Heilsbringer des jeweiligen Gneres gepriesen werden, und dann kommt nur heiße Luft heraus. Umso mehr fragt man sich, warum werden die Dresdner 7iben nicht als das kommende Ding deutschsprachiger Rockbands gepriesen?

Die etwas mehr als 50 Minuten auf neun Songs verteilte Musik ist in einem tollen Digipack verpackt und bietet die Neuheit „NetBooklet“, also ein Booklet zum anschauen oder herunterladen im WWW.
Viel wichtiger ist jedoch natürlich die Musik. Und da bekommt man hier neun hoch qualitative Songs zwischen recht hartem Alternative Rock („Schrei“, „One Woman Show“) bis zu psychedlischen Progalternativerock („Von der Sonne lernen“, Delirium Tremmes“) die unglaublich gut durchkomponiert, produziert und eingespielt wurden.

Mit „Schrei“ gibt es zum Auftakt einen grandiosen Alternative Rocker mit schon fast metallischen Gitarren und einem noch eher aus dem Leben gegriffenen Text. Dieser Stil wird mit „One Woman Show“ fortgesetzt. In „G.M.X“ bekommen wir dann einen knackigen Blues mit knackigen Gitarren geboten, und auch das steht der Band hervorragend.

Das epische „Von der Sonne lernen“ lässt dann das Herz eines jeden Psych und Stoner Fans höher schlagen, der auch mal kompakteres gebrauchen kann (oder umgekehrt). Staubtrockener Bass, verspielte Gitarrenmotive und grandiose Solis, ein verschachtelter Rhythmus und ein natürlich mystischer Text erstreckt sich hier über fast acht Minuten und lässt den Hörer abheben. Mehr in Richtung Marillion und Grobschnitt geht dann „Delirium Tremens“, Gitarrenbreitwandsounds, verspielte Melodien und hymnische Sounds treffen auf E Gitarren wie Steven Rothery sie nicht besser hinbekommt. Dieses wunderbare Monstrum geht in die verhallende Gitarrenballade „Cubra Libre“ über, die das herrliche Album abschließt.
Musikalisch lässt dieses klasse produzierte Rockalbum keine Wünsche offen, textlich passt auch alles (immerhin handelt es sich um ein loses Konzeptalbum, das absolut funktioniert)und auch der Gesang passt.

Lupus und Lea sollte alle Rockfans begeistern und ich wünsche 7ieben den verdienten Erfolg.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Schrei6:41
2 One Woman Show4:40
3 G.M.X.4:57
4 Sonntags5:52
5 Bleib in Bewegung3:31
6 Von der Sonne lernen7:36
7 Ultima Ratio5:55
8 Delirium Tremens3:42
9 Cuba Libre5:00
Besetzung

Mitch U. Cannon: Schlagzeug
Jörg A. Tekk: Bass
Busty B. Raptor: Bass
Chris Vicious: Gesang


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