Musik an sich


Reviews
Shakra

Everest


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 17.04.2009

(AFM Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:29

Internet:

http://www.shakra.ch
http://www.myspace.com/shakrarock



Jubelt ihr Hard Rocker, Shakra haben ein neues Album draußen!

Shakra sind mittlerweile so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Man kann sich einfach darauf verlassen, dass die Band beständig gute und bissige Rockalben veröffentlicht, von denen man nicht enttäuscht wird. Denn anders als ihre Landsleute Gotthard hatten es Shakra nie nötig sich dem kuscheligen Hausfrauenklientel (das will ich bitte nicht als Diskreditierung verstanden haben) anzunähren, sondern bieten immer kraftvolles Hörfutter. Und das ist auch auf ihrem siebten Studioalbum Everest so. Aber diese CD stellt einen Rezensent erst einmal vor ein kleines Problem. Wie beschreibt man etwas das immer (fast) gleich klingt ohne sich schreiberisch zu wiederholen?

Hier findet man nämlich all genau das, was Shakra auszeichnet. Schmissige und kernige Rocksongs, auf der einen Seite klassisch, aber doch wieder zeitlos und mit einem gewissen zeitgemäßen Anstrich. Mit stark drückenden Gitarrenriffs, zahlreichen Hooks, mitsingbaren Refrains und einprägsamen Melodien, sowie der tollen Stimme von Sänger Mark Fox. Sein Einstieg vor sieben Jahren erweist sich immer wieder als echter Glücksgriff. Denn sein leicht rauchiges und auch gefühlvolles Organ passt perfekt zum Sound der Schweizer und sorgt dafür, dass man sie auch aus der Masse an ähnlich klingenden Bands heraus hört.

Auf Everest regiert wieder die Axt und der Anteil an Powerstücken überwiegt wie üblich sehr. Aber genau das erwartet man auch, und man fühlt sich bei fetzigen und typischen Riffrockern mit griffigen Refrains wie „Ashes to ashes“, „Right between the eyes“ oder dem feinen „Dirty money“ sofort wie zu Hause und entstaubt alsbald seine Luftgitarre. Diese kann man auch gut gebrauchen. Denn beim längeren „The journey“, das auf einem recht modernen und fast metallischen Riff basiert, wird kräftig soliert. Etwas verhaltener wird es dagegen beim melodischen und sehr angenehmen „Anybody out there“, sowie bei der ebenso wohlklingenden Halbballade „Why“. Diese, sowie das abschließende, leicht käsige und vom Piano getragenen „Hopeless“ sind auch die einzigen Vertreter für Personen die gerne Feuerzeuge schwenken (oder aufleuchtende Handydisplays - auch der gestandene Rocker geht mittlerweile mit der Zeit).

Shakra bieten auf ihrem neuesten Streich also wieder genau das was man von Ihnen erwartet und was sie am besten können. Das ist heute zwar nicht mehr so spannend wie früher, aber immer noch unterhaltsam und vor allem gut gemacht. Außerdem schafft es die Band immer wieder, trotz ihres recht traditionellen Sounds nicht wirklich altbacken zu klingen. Diese Platte ist zusammen mit Vengeance’ Soul collector das, was man sich als Genrefan in der ersten Jahreshälfte 2009 ins Regal stellt. Die CD der Holländer war vielleicht etwas abwechslungsreicher, dafür klingt Everest umso mehr aus einem Guss.



Mario Karl



Trackliste
1Ashes To Ashes3:51
2 Love & Pain3:19
3 Let Me Lie My Life To You3:37
4 The Illusion Of Reality4:37
5 Why3:45
6 The Journey7:54
7 Regressive Evolution3:51
8 Anybody Out There3:23
9 Right Between The Eyes5:15
10 Dirty Money3:24
11 Insanity4:48
12 Hopeless3:45
Besetzung

Mark Fox (Vocals)
Thom Blunier (Guitar)
Thomas Muster (Guitar)
Dominik Pfister (Bass)
Roger Tanner (Drums)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>