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Reviews
Donizetti, G. (Allemandi)

Elvida


Info
Musikrichtung: Ital. Oper des 19. Jhdt.

VÖ: 01.03.2005

Opera Rara / Note 1 (CD, DDD (AD: 2004) / Best.Nr. ORC 029)

Gesamtspielzeit: 66:00

Internet:

Opera Rara



ROULADEN IM ANGEBOT

In gleicher Ausstattung, wie Donizettis "Francesca di Foix" (ORC 028) - siehe Besprechung in dieser MAS-Ausgabe - hat Opera Rara parallel den Einakter "Elvida" auf CD veröffentlicht.
Auch dieses Stück ist für eine Feier am Königshof von Neapel komponiert worden, nämlich anläßlich des Geburtstags von Maria Isabella von Spanien, der Gattin des Königs Francesco I., im Jahre 1826. Für die Aufführung standen Donizetti die damals wohl profiliertesten Opernsänger des italienischen Sprachraums zur Verfügung. Aus heutiger Sicht muß man sagen: leider!
Denn viel mehr als ein Sängerspektakel hat Donizetti aus dem wenig originellen Libretto nicht zu machen gewußt.

Eine Koloratur jagt die andere, eine Roulade folgt der nächsten und für eine Gestaltung der Figuren und Situationen bleibt wenig Raum. Daher ist auch die musikalische Ausdeutung der Szenen ziemlich undifferenziert.
In Giovanni Schmidts zugrundeliegender Geschichte geht es um die junge spanische Adelige Elvida, die sich in der Hand des maurischen Anführers Amur befindet. Amurs Sohn Zeidar hat sich in die Gefangene verliebt und sorgt letztlich dafür, dass ihr bei der Befreiung durch die spanischen Truppen mit Elvidas Verlobtem Alfonso an der Spitze, kein Leid geschieht. Aus Dankbarkeit schont Alfonso Zeidars Leben und läßt ihn und seinen Vater entkommen, bevor er und Elvida nach den überstandenen Geschehnissen öffentlich ihre Heiratsabsicht bekunden.

Wiederum besticht Annick Massis in der Titelrolle, wobei sie der Figur Elvidas einen kräftiger gefärbten Ton verleiht, als der Francesca in der Parallelproduktion. Dennoch gehen ihr alle vokalen Kunststückchen geläufig über die Kehle und wer für solcherlei Opernzierrat etwas übrig hat, wird schon allein deswegen seine Freude an der CD haben.
Das gilt zumal, als auch die übrigen Mitwirkenden mit viel Engagement dabei sind und es in der Sängerriege keine "Ausfälle" zu verzeichnen gibt.
Am Pult agiert Antonello Allemandi wiederum mit italienischem Temperament.

Dennoch bleibt nach dieser mehr als einstündigen Abfolge von Bravournummern ein schaler Beigeschmack zurück.
Wer sich mit bloßem Virtuosentum nicht zufrieden gibt, sondern ein wirklich rundes Opernerlebnis sucht, ist mit "Francesca di Foix" wesentlich besser bedient.



Sven Kerkhoff



Besetzung

Amur - Pietro Spagnoli
Zeidar - Jennifer Larmore
Elvida - Annick Massis
Alfonso - Bruce Ford
Zulma - Anne-Marie Gibbons
Ramiro - Ashley Ctling

Geoffrey Mitchell Choir

London Philharmonic Orchestra

Ltg. Antonello Allemandi



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