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Lee Gibson - Somewhere other than here
Bereits erschienen (Garageband records)
Country / NewCountry
Cover
Trackliste:
1. Tennessee Rain
2. No man's land
3. What else could you do
4. Still there
5. It felt right
6. Too bad she's gone again
7. Does she know
8. Days like these
9. Somewhere other than here
10. Fever
 

Ein noch relativ unbeschriebenes Blatt in der US-Country Szene ist der Sänger und Songschreiber Lee Gibson. Er ist noch bei einem der vielen kleinen Recordlabels zu finden und macht sich nun mit diesem Album daran, einen weiteren Schritt in Richtung Nashville zu gehen.

Soviel schon mal vorab, das Album ist für Fans der New Country Music ein interessantes Werk. Der erdige, ungeschliffene Sound der Produktion kommt durchweg frisch, druckvoll und sehr dynamisch aus dem Player, Balladen sind auf dieser CD absolute Mangelware. Lee Gibson legt meist ein überaus schwungvolles Tempo vor, die Songs sind geprägt von knackigen E-Gitarren, treibenden Drums, kräftigen Baritone Guitars und dezenten Piano/B-3 Klängen im Hintergrund. Musikalisch pendelt er zwischen New Country und Country Rock und man kann hier durchaus Ähnlichkeiten zu Brooks & Dunn oder MontgomeryGentry feststellen, auch gesanglich kommt manchmal irgendwie das Gefühl auf, als würde man es hier mit Ronnie Dunn oder Troy Gentry zu tun haben.

Überhaupt lassen sich an Hand seiner Stimme immer wieder neue Vergleiche anstellen, so auch beim ruhigsten Lied der CD, der Ballade "What else could you do", wo sich sehr schöne Steelguitar Pasagen hervorheben. Nicht nur der Stil dieses Songs erinnert verflixt an Dwight Yoakam, man meint ihn im Refrain sogar gesanglich zu erkennen. Ein Blick ins Booklet verschafft jedoch Klarheit, hier handelt es sich beim Harmoniegesang wirklich um Lee Gibson persönlich.

Auch erwähnenswert, dass sich mit dem Track "Still there" ein Country Rocker a la Lee Roy Parnell mit jeder Menge fetter Slide Guitar präsentiert, sicherlich einer der stärksten Songs der CD.

Die Titel halten sich durchweg auf einem guten Niveau und Lee Gibson bewegt sich ohne große Durchhänger durch die insgesamt zehn Tracks des Albums, aus dem der ein oder andere Song bei einem Majorlabel sicher auch Chancen auf eine Platzierung in den Billboardcharts hätte.

"Somewhere other than here" ist ein von Grund auf solides, modernes New Country Album das sich sehen (hören)lassen kann. Es bietet allerdings auch nicht viel weltbewegend Neues und da die Songs stilistisch oftmals mit denen bekannter Country Stars zu vergleichen sind, fehlt es dieser Produktion vielleicht auch etwas an Eigenständigkeit. Dadurch wird es für ihn als Newcomer sicher auch nicht leichter, sich einen Platz unter den Großen der Szene zu ergattern, wobei das Potenzial dazu bei ihm aber durchaus zu erkennen ist. Sicher ist jedenfalls, dass trotz allem bei diesem Album viel Spaß rüberkommt, also einfach mal reinhören.

GeraldH

13 von 20 Punkten

 

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